Weltweite Aktivitäten - Ludwigsburg wirkt global
Am 8. April 2017 war der senegalesische Botschafter zu Besuch in Ludwigsburg. Der Hintergrund: Die weltweit in der Fremde lebenden und arbeitenden Landsleute aus afrikanischen Staaten leisten mit Überweisungen in ihre Heimatländer von zurzeit 447 Milliarden US-Dollar pro Jahr mehr als die offizielle Entwicklungshilfe aller Industriestaaten zusammen. 2016 wurden etwa zwei Milliarden US-Dollar von senegalesischen Expatriates in ihr Herkunftsland Senegal zurück überwiesen. Auch deshalb wollen viele afrikanische Staaten mit ihren Landsleuten in der Ferne noch intensiver als bislang zusammenarbeiten.
Mit dem in Burkina Faso geboren Architekten Diébédo Francis Kéré tauschte man sich über sozial und ökologisch nachhaltige Projekte des preisgekrönten Baufachmanns in Entwicklungsländern aus - besonders über die Projekte in dessen Heimatland, zu dem Ludwigsburg mit der Kommune Kongoussi eine besondere langjährige und intensive Beziehung pflegt.
Seit 2006 gibt es die trilaterale Kooperation zwischen Ludwigsburg, seiner französischen Partnerstadt Montbéliard und Kongoussi in Burkina Faso. Die beiden europäischen Städte engagieren sich damit in der Entwicklungszusammenarbeit in einem der ärmsten Länder Afrikas. Die Stadt Kongoussi liegt in der Sahelzone im Norden von Burkina Faso und umfasst 57 Weiler und Dörfer mit insgesamt rund 70.000 Einwohnern. Im Kern leben rund 33.000 Menschen. Mit Mitteln aus Ludwigsburg konnten bisher eine Grundschule, ein Ausbildungszentrum für Pumpenbauer und Zweiradmechaniker sowie zuletzt mit privatem Engagement das Nähatelier ZicZac errichtet werden. Montbéliard hat die Bewässerung von Gemüsegärten für 160 Frauen ermöglicht.