Smarte Sitzbänke im Blühenden Barock

Volker Kugel (Direktor Blühendes Barock) beim Aufladen seines Mobiltelefons

Die Parkbank von Morgen ist ein wahres Multi-Talent: sie dient nicht nur als willkommene Sitzgelegenheit für Spaziergänger, sondern auch als Ladestation für Smartphone, Tablet & Co. Den Strom für die mobilen Endgeräte generiert die Bank über Photovoltaikmodule, die in der Sitzfläche eingelassen sind. Reine Zukunftsmusik? Nicht ganz: die Stadt Ludwigsburg testet im Blühenden Barock derzeit zwei dieser smarten Bänke, um Bürgerinnen und Bürgern attraktive Orte des Verweilens zu schaffen.

Die nachhaltigen Energielieferanten sind Teil des Projekts „Stadtraum 4.0@LB“ mit dem die Stadt Ludwigsburg zum „Experimentierraum und Schaufenster für innovative Lösungen zur Digitalisierung im Stadtraum“ wird. Aktuell erforscht die Stadt Ludwigsburg innerhalb des Innovationsnetzwerks Living LaB mit dem Netzwerkpartner Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, wie Digitalisierung unsere Städte verändert und wie der Stadtraum von Morgen aussehen kann.

Neben digitalen Lösungen für nachhaltigen Stadtverkehr oder effizientere Organisation verschiedener Aufgaben, bietet intelligentes Stadtmobiliar zahlreiche Möglichkeiten, um urbane Lebensqualität zu verbessern. Welche Funktionen lassen sich integrieren und welcher Mehrwert entsteht durch vernetzte Komponenten im öffentlichen Raum? Antworten soll unter anderem die digitale Sitzbank liefern. Neben der Lademöglichkeit per USB oder kabellos via Induktion, kann die Stadt durch Abfrage der Nutzungsdaten erkennen, auf welche Art und Weise und wie lange die Bank genutzt wird. „Das hilft der Stadtverwaltung besser zu verstehen, wie Bürgerinnen und Bürger sich den Stadtraum aneignen und welche Aufenthaltsqualitäten sie bestimmten Orten zuweisen“, ist Steffen Braun, Zukunftsstadtgestalter und Institutsdirektor am Fraunhofer IAO in Stuttgart, überzeugt.
Unterstützt wird das Projekt vom Innenministerium Baden-Württemberg im Rahmen des Future Communities Förderprogramms. Den Kaffee für die Pause auf der zukunftsweisenden Parkbank muss man allerdings (noch) selbst mitbringen.

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