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Babyfreundliches Ludwigsburg

Gemeinsam mit dem Kreisverband der Hebammen startete die Stadt Ludwigsburg im Jahr 2017 die Initiative Babyfreundliches Ludwigsburg. Aus der Initiative entstand eine Vielzahl an Aktionen und Maßnahmen.

Hallo Baby!

Die Stadt Ludwigsburg heißt alle Neugeborenen willkommen!

Jede Familie, die ihr neugeborenes Kind in Ludwigsburg anmeldet, erhält einen Brief des Oberbürgermeisters. Der Brief informiert über das Angebot eines persönlichen Besuchs durch den Kinderschutzbund.

Dieser Besuch findet unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen auch trotz Corona weiterhin statt. Alternativ dazu können sich Eltern mit der Mitarbeiterin vom Kinderschutzbund digital oder am Telefon treffen.

Besuch des Kinderschutzbundes

Im persönlichen Gespräch mit dem Kinderschutzbund werden den Eltern Anlaufstellen wie beispielsweise Kinderbetreuung, medizinische Dienste und Hilfen in besonderen Lebenslagen in Ludwigsburg aufgezeigt.

Bei diesem Besuch erhalten Familien die "Hallo-Baby-Tasche". Neben Geschenken für das Baby – zum Beispiel einem Badehandtuch, einem kleinen Buch oder einem Babyspielzeug – enthält die Tasche weiteres umfangreiches Informationsmaterial.

Kooperation mit dem Kinderschutzbund

Die Stadt Ludwigsburg hat die Aufgabe der Willkommensbesuche bei Neugeborenen übernommen. In Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund, der davor alleiniger Träger des Projekts "Wie schön, dass du geboren bist" war, hat der städtische Fachbereich Bildung und Familie im Frühjahr 2017 ein neues Konzept für die Willkommensbesuche und die Information von Familien entwickelt.

"Stillen und wickeln - überall in der Stadt"

Logo Babyfreundliches Ludwigsburg

Wohin zum Stillen und Wickeln?

Auf diese Frage gibt der Übersichtsflyer „Stillen und wickeln - überall in der Stadt“ (235 KB)eine Antwort. Er listet rund 60 Einrichtungen, Unternehmen und Gastronomiebetriebe in ganz Ludwigsburg auf, in denen Frauen und Familien zum Stillen und Wickeln willkommen sind. 

Der Flyer gibt zudem Informationen darüber, in welchen Geschäften und Einrichtungen das Stillen in den Allgemeinbereichen möglich ist und wo ein separater Raum zum Stillen zur Verfügung steht. Überall dort, wo ein separater Raum auf dem Flyer ausgewiesen ist, sollten Sie das Personal fragen, wo sich der Raum befindet.

Erkennbar sind die babyfreundlichen Orte übrigens an den gut sichtbaren Aufklebern „Babyfreundliches Ludwigsburg“.

Hebammensprechstunde

Ab der Geburt bis zum 9. Lebensmonat des Babys

Mit der Einrichtung der Hebammensprechstunde gelang es, ein Instrument gegen den örtlichen Hebammenmangel zu etablieren. Die Hebammensprechstunde bietet Frauen, die nach der Geburt keine Hebamme gefunden haben, die Möglichkeit, an Montag bis Freitag einen Termin mit einer Hebamme wahrzunehmen. Die Hebammen übernehmen in der Sprechstunde Leistungen wie zum Beispiel die Wochenpflege der Mutter, die Anleitung zur Wochenbettgymnastik, die Kontrolle der Rückbildung, die Nahtpflege, die Anleitung bei allen Fragen rund ums Baby, die Entwicklungs- und Gewichtskontrolle, die Nabelpflege sowie die Still- und Ernährungsberatung.

Weltstillwoche

Seit dem Start 1991 wird im Rahmen der Weltstillwoche jährlich in über 120 Ländern an den Wert des Stillens erinnert. Die Weltstillwoche geht von der World Alliance for Breastfeeding Action - Weltallianz für aktive Stillförderung - aus. In Deutschland wird sie in der 40. Kalenderwoche durchgeführt.

Die Weltstillwoche bietet eine gute Möglichkeit auf die Bedeutung des Stillens aufmerksam zu machen. Über die Muttermilch erhalten Kinder zahlreiche Nährstoffe, die für das Wachstum und die Entwicklung des Immunsystems von hoher Bedeutung sind. Sie können sich auf die Gesundheit im weiteren Lebensverlauf positiv auswirken. Von einer gesunden Entwicklung der Kinder profitieren auch die Krankenkassen, indem Kosten eingespart werden können, etwa durch weniger Infektionskrankheiten und die Reduktion von Diabetes- und Herzkreislauf-Erkrankungen. 

Die Stadt, der Hebammenkreisverband und weitere Partner, wie die örtlichen Laktations- und Trageberaterinnen sowie der Kinderschutzbund, nehmen jährlich die Weltstillwoche zum Anlass, sich mit verschiedenen Aktionen für das Stillen stark zu machen. Ziel dabei ist die Beratung und Informationsvermittlung zu Themen rund um das Stillen. Zusätzlich greifen sie Aspekte wie die kindgerechte Zubereitung von Mahlzeiten und die Bewegung mit Kind auf.

9+12 Gemeinsam gesund

Schwangerschaft und erstes Lebensjahr

Logo 9+12

Aus einer Initiative von Frauenärzten, Kinder- und Jugendärzten und Hebammen in Ludwigsburg entstand im Jahr 2012 das Modellprojekt „9+12 Gemeinsam gesund - in Schwangerschaft und erstem Lebensjahr“.
Unter der Schirmherrschaft von EBM Konrad Seigfried und der Leitung von Dr. Thomas Kauth war es Ziel des Projekte, die Entwicklung einer gesunden Lebensweise während der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr des Kindes zu fördern.
 

Im Zeitraum von 2012 bis 2014 wurden Familien von der Feststellung der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten Lebensjahres ihres Kindes begleitet.

Zum Einsatz kamen Checklisten für die Erfassung des Bewegungs- und Ernährungsverhaltens, ein Präventionspass zur Dokumentation sowie Übersichtslisten mit Bewegungs- und Ernährungsangeboten zum Beginn und Ende Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr.

Zusätzlich wurden den Familien in acht Kurzfilmen Informationen zu verschiedenen Situationen während und nach der Schwangerschaft bereitgestellt. Die Filme stehen im youtube-Kanal und auf der Internetseite der Plattform Ernährung und Bewegung e.V.  zur Verfügung.  

Ergebnisse

  • Hohe Erreichbarkeit von Frauen mit hoher, mittlerer und geringer Schulbildung, zu übergewichtigen und adipösen Frauen und zu Frauen mit Migrationshintergrund.
  • Deutliche Steigerung der Alltagsbewegung und Zunahme bewusst körperlicher Aktivitäten.
  • Zunahme des Bewusstseins für eine gesunde Lebensweise mit einer gesunden Ernährung, festen Abläufen und Hauptmahlzeiten sowie dem Verzicht auf Alkohol und Nikotin.
  • Verglichen mit der Kontrollgruppe weist nur ein geringer Teil der Neugeborenen ein höheres Geburtsgewicht auf. Auch nach der Projektteilnahme liegt das Gewicht bei einem Großteil der Kinder im Normalbereich.
  • Eine deutlich höhere Teilnahmequote an Rückbildungskursen nach der Geburt.
  • Ein hoher Anteil stillender Mütter in den ersten 4 Lebensmonaten des Kindes.
  • Ein verbesserter Fachaustausch und Kooperation der Ärzte und Hebammen.

Weitere Informationen und Materialien zum Projekt können Sie auf der Homepage der Plattform Ernährung und Bewegung e.V. abrufen. 

Weiterführung des 9+12-Ansatzes

An die positiven Ergebnisse des Projekts wird gemeinsam mit Dr. Thomas Kauth, der AOK Ludwigsburg‑Rems-Murr und der Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb) in den Landkreisen Ludwigsburg und Rems-Murr angeknüpft.
Der Auftakt zur Weiterführung des 9+12-Ansatzes fand dazu am 31. Mai 2017 mit den Ärzten und Hebammen der Landkreise Ludwigsburg und Rems-Murr im Staatsarchiv Ludwigsburg statt.
Ab Februar 2018 können die 9+12-Beratungen in Anspruch genommen werden.

Weitere Informationen

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