Grünzug Ludwigsburger Neckar

Die renaturierten Zugwiesen am Neckar sind bei den Ludwigsburgern sehr beliebt. Um zu verhindern, dass zu viel Autoverkehr die Erholung und die Natur beeinträchtigt, rät die Stadt zur Anreise mit dem Bus und verweist auf Parkplätze in der Umgebung. Von dort können interessante Spaziergänge zu den Zugwiesen begonnen werden.

Mögliche Bus-Haltestellen als Startpunkt für den Zugwiesen-Spaziergang sind „Neckarbrücke“ (Linien 421 und 430), „Schlößlesfeld“ (Linie 422), „Neckarweihinger Straße“ (Linie 431), „Hirschstraße“ (Linie 425), „Schießtal“ (Linien 403, 433 und 451) und „Burghaldenstraße“ (Linie 430).

Parkplätze befinden sich beim Ostfriedhof. Wer nicht auf eine direkte Anfahrt zu den Zugwiesen verzichten kann, muss beachten, dass Parkmöglichkeiten im Landschaftsschutzgebiet in begrenzter Anzahl ausschließlich auf dem Parkplatz des Freibads bestehen.

Lebensraum Neckarufer: IKoNE-Pilotprojekt "Zugwiesen"

Die Initiative "Unser Neckar" des Umweltministeriums Baden-Württemberg lässt den Neckar sprechen. Das Video wurde von der Filmakademie Baden-Württemberg realisiert - Regie führte Christopher Stöckle, Produktion: aha-Film. (www.unser-neckar.de)

Auf rund 17 Hektar Fläche ist eine Auenlandschaft mit vielfältigen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere geschaffen worden - wie sie vor Jahrzehnten noch am Neckar typisch war und inzwischen kaum noch zu finden ist. Das so entstehende Gebiet soll auch für Menschen, die in ihrer Freizeit gerne die Natur beobachten, sehr attraktiv sein. Der naturnahe Umbau eines solch großen Geländes ist bisher einmalig.

Zugwiesen-Guides

An Wochenenden und Feiertagen mit gutem Wetter informieren Zugwiesen-Guides die Besucherinnen und Besucher über das einmalige Renaturierungsprojekt und die dortige Naturentwicklung und Vielfalt.

Die Zugwiesen-Guides haben zudem ein Auge auf das Neckarbiotop und wachen über die neu entstandenen Lebensräume.

Informationen zu individuellen Führungen gibt es unter der E-Mail-Adresse info@neckarguides.de.

Ein Bach als Fischaufstieg umgeht die Schleuse

Rund 1,7 Kilometer lang ist das "Umgehungsgerinne", das nun den Neckar oberhalb und unterhalb der Staustufe Poppenweiler durchgängig miteinander verbindet. Für viele Tiere werden damit beide Bereiche erstmals wieder ein zusammenhängendes Stück Natur. Der neue Bach ist etwa drei bis fünf Meter breit.

Hoher ökologischer Zugewinn

Wie ein Bypass wirkt der neue Neckarseitenarm und ermöglicht Fischen die Staustufe Poppenweiler zu umwandern. Der Anschluss der Stillgewässer an den Neckar soll zudem die Ansiedlung von gewässertypischen Arten erleichtern. Durch die unterschiedlich stark durchströmten Bereiche entstehen "Kinderstuben" für Kies- beziehungsweise Krautlaicher. Flach gestaltete Uferzonen mit Schilf- und Röhrichtbewuchs bieten einen idealen Lebensraum für Zwergtaucher, Teichrohrsänger und andere Vogelarten. Für Amphibien, die in den direkt angrenzenden Hangwäldern überwintern, entstehen neue Laichgewässer.

Das Projekt "Zugwiesen" ist mit anderen ökologischen Projekten zwischen den Staustufen in Remseck und Marbach vernetzt, wodurch ein zusammenhängendes Ökosystem ensteht, in dem sich zahlreiche Tier- und Pflanzenarten entwickeln können.

Projektabschluss

Die Umgestaltung der Zugwiesen ist nun abgeschlossen. Insgesamt kostet die Renaturierung der Zugwiesen rund 8 Millionen Euro. Den größten Anteil daran trägt die Stadt Ludwigsburg. Das Wasser- und Schifffahrtsamt steuert 2,8 Millionen Euro bei, der Verband Region Stuttgart 600.000 Euro, das Land Baden-Württemberg 400.000 Euro und 350.000 Euro stammen aus Mitteln der Glücksspirale des Umweltministeriums. Rund vier Millionen Euro stammen aus dem Ökokonto der Stadt Ludwigsburg.

Eindrücke der Natur

Naturführungen für Kinder

Schauen, untersuchen, lernen - Wasser, Erde, Tiere und Pflanzen mit allen Sinnen erleben

Im Rahmen des Projektes "Von Fischen und Frachtern" bietet die Stadt Ludwigsburg Kindergartengruppen und Grundschulklassen aus Ludwigsburg die kostenlose Teilnahme an spannenden Naturerlebnisführungen im Bereich des Grünzugs Ludwigsburger Neckar an.

Mit naturpädagogischen Elementen werden den Kindern spielerisch die Tier- und Pflanzenwelt und ökologische Zusammenhänge am jeweiligen Gewässer näher gebracht. Sie können so vielseitige Sinnes- und Naturerfahrungen mit Wasser, Erde, Sand, Tieren und Pflanzen machen.

Anmeldung

Referentin für das Projekt "Von Fischen und Frachtern" und Umweltpatin der Stadt Ludwigsburg
Dipl. Biologin Dr. Maria Christ
Telefon: 07141 58137

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