Ein attraktiver Stadteingang direkt am Neckar

Anlegestelle ist jetzt umgestaltet

Mit Drehliegen wie auf einem Sonnendeck und einem Rastplatz lädt die Anlegestelle Hoheneck nach einer Umgestaltung zum Verweilen ein. Und am Wasser ist noch mehr geplant.

Blick auf die neue Anlegestelle von oben. Drei Bänke stehen auf der Anlegestelle.
Die umgestaltete Anlegestelle Hoheneck wurde mit Drehliegen und Sitzmöbeln ausgestattet. (Foto: Benjamin Stollenberg)

Mit der Montage von Sitzmöbeln wurde der erste Bauabschnitt des Projekts Uferwiesen II am Hohenecker Neckarufer fertiggestellt und für die Nutzung freigegeben. Damit ist die Anlegestelle Hoheneck zu einem Bereich mit hoher Aufenthaltsqualität direkt am Wasser geworden, ein attraktiver Stadteingang am Fluss. Die Anlegestelle ist wie ein Schiffsdeck gestaltet, Besucherinnen und Besucher können auf der höher liegenden Ebene verweilen, auf drehbaren Liegen in die Sonne blinzeln und „die Seele baumeln lassen“.

Der erhöhte Bereich ist sowohl über Stufen als auch barrierefrei über eine Rampe erreichbar. Die Anlegestelle selbst wurde gegenüber ihrem ursprünglichen Niveau um circa 25 Zentimeter abgesenkt, damit ermöglicht sie den Passagieren der Neckarschiffe einen barrierefreien Ein- und Ausstieg. Sie ist mit einem hochwertigen Asphaltbelag befestigt und nach Hochwasser leicht zu reinigen. Vor der Anlegestelle ist ein Rastplatz entstanden, der mit robusten und hochwertigen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt.

Fördergelder von Land und Verband Region Stuttgart

Das Land Baden-Württemberg hat diesen ersten Bauabschnitt durch Zuschüsse in Höhe von 153.000 Euro aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm gefördert. Vom Verband Region Stuttgart kommen weitere Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro – neben der Umgestaltung der Anlegestelle sind diese aber auch für die Renaturierung zweier Neckarzuflüsse bestimmt.

Um den Bereich weiter aufzuwerten, werden nämlich stromabwärts der Anlegestelle zwei Neckarzuflüsse freigelegt. Unterhalb der Lucien-Tharradin-Brücke verläuft ein mit Betonschalen ausgebauter Graben, der Quellwasser, Regenwasser und den Auslauf eines Regenüberlaufbeckens in den Neckar führt. Hier soll stattdessen ein neuer, naturnaher Zulauf gestaltet werden. Der bestehende, tief eingeschnittene Graben wird dabei so aufgeschüttet, dass die bestehenden Baumgruppen mit ihrem Unterwuchs nicht beeinträchtigt werden.

Circa 350 Meter stromabwärts der Anlagestelle wird ein weiterer Quellzufluss freigelegt, die sogenannte Hohenecker „Erbsenquelle“. Sie verläuft momentan in einem Rohr unter der Erde, jetzt wird sie wieder wie ein typischer kleiner Bachlauf gestaltet.

Historische Quellen wieder sichtbar

Mit der Freilegung und Neugestaltung der Wasserläufe werden somit zwei in Vergessenheit geratene und im Untergrund verschwundene historische Quellaustritte wieder sichtbar und erlebbar. Der Baubeginn für diese Maßnahmen ist für Herbst 2021 vorgesehen, die Fertigstellung soll bis im Frühjahr 2022 erfolgen.

Die Gesamtmaßnahme Uferwiesen II hat das Ziel, das Neckarufer als hochwertigen, erlebnisintensiven und ökologisch wertvollen Naherholungsraum weiter zu entwickeln und auch Besucherströme zu lenken. Die Stadt Ludwigsburg will damit den unterschiedlichen Ansprüchen des Naturschutzes, der Gewässerökologie, der Naherholung und der Schifffahrt in diesem Landschaftsraum gerecht werden. So entsteht zum einen für die Menschen deutlich mehr Erholungsqualität in einem stadtnahen Bereich, zum anderen werden ökologisch bedeutsame Lebensräume am und im Wasser geschaffen. (Karin Brühl)

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