Gemeinderat stimmt für Bau der Stadtbahn

Mit großer Mehrheit hat sich der Ludwigsburger Gemeinderat für den Bau der Stadtbahn entschieden. Es ist gleichzeitig der Auftrag an den federführenden Zweckverband, mit der Planung zu beginnen. Als erste Maßnahme wird die Strecke zwischen Ludwigsburg und Markgröningen reaktiviert.

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Mittwoch mit großer Mehrheit Planung und Bau der Stadtbahn beschlossen. Zur Realisierung hatten die Projektpartnerkommunen Ludwigsburg, Markgröningen, Möglingen, Remseck und der Landkreis vor zwei Jahren einen gemeinsamen Zweckverband gegründet. Dieser ist federführend für das Vorhaben.

„Das ist eine historische Entscheidung und ein großartiges Zeichen Richtung Stadtbahn“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Ludwigsburg steht für nachhaltige Mobilität und bringt diese in Einklang mit der Wirtschaftsförderung.“

Durch den Beschluss des Ludwigsburger Gemeinderats startet der Zweckverband jetzt mit der Planung für die Stadtbahn mit folgenden Strecken:

Die Stadtbahn wird zunächst auf den beiden folgenden Strecken gebaut:

Strecke 1:

Pattonville – Hindenburgstraße – Bahnhofsvorplatz – ZOB – Anbindung Markgröninger Bahn über Schillerstraße/Schlachthofstraße – Markgröningen – Schwieberdingen. 

Für die Strecke zwischen Ludwigsburg und Markgröningen gibt es folgenden Zeitplan:

Die Verlängerung nach Schwieberdingen soll spätestens 2032 abgeschlossen sein.

Strecke 2

Pattonville – Hindenburgstraße – ZOB – Anbindung Markgröninger Bahn über Schillerstraße/Schlachthofstraße sowie Oststraße – Schorndorfer Straße – Comburger Kreisel – Oßweil Süd/Fellbacher Straße

Dafür gibt es folgenden Zeitplan:

Die Realisierung der Innenstadtstrecke vom Bahnhofsvorplatz über ZOB, Myliusstraße, Arsenalplatz, Wilhelmstraße, Schorndorfer Straße und Comburger Kreisel Richtung Schlösslesfeld erfolgt zunächst als Option. Eine Entscheidung zur Realisierung wird zu einem späteren Zeitpunkt getroffen.

Vor Vergabe der Bauarbeiten trifft der Zweckverband einen verbindlichen Baubeschluss. Der Zweckverband verantwortet auch Anträge auf Fördermittel und Zuschüsse. Für die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Ludwigsburg und Markgröningen steht eine Förderquote des Bundes von derzeit 90 Prozent in Aussicht. Nicht abgedeckte Bau- und Planungskosten durch den Bund bezuschusst stattdessen das Land mit 57,5 Prozent. Die übrigen Abschnitte der Stadtbahn fördert der Bund zu 75 Prozent. Es erfolgt eine enge Abstimmung zwischen dem Zweckverband als Bauherr und Träger des Vorhabens mit den beteiligten Stellen innerhalb der Stadtverwaltung. (Peter Spear)