Entspannt heizen mit Fernwärme

Wärme aus der Nachbarschaft

Bei der Fernwärme wird die Energie für Warmwasser und Heizung zentral an einer Stelle für mehrere Haushalte erzeugt. Über unterirdische isolierte Rohrleitungen wird sie dann zum Gebäude transportiert. Am Gebäude erfolgt die die Übergabe der Energie an einer Übergabestation in den Wärmekreis des Gebäudes. Brennstoff wird dadurch im Gebäude selbst nicht benötigt. Öllieferungen oder kaputte Gaskessel gehören damit der Vergangenheit an.

Fernwärme kann aus unterschiedlichen Wärmequellen erschlossen werden. So lassen sich Erneuerbare Energieträger gut in das Wärmenetz einbinden. In Ludwigsburg speist beispielsweise eine der größten Solarthermieanlagen Deutschlands Wärme aus Sonnenenergie in das Verbundnetz Ludwigsburg ein. Auch sind in Ludwigsburg bereits mehrere Wärmenetze vorhanden. Diese werden von den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim betrieben. Bereits heute ist der Anteil an Erneuerbaren Energien in diesen Netzen hoch.

Die zentrale Erzeugung mit erneuerbaren Energien und die für die Wärmeverteilung benötigten Netze spielen als eine wichtige Rolle für die klimaneutrale Stadt. Die bestehenden Wärmenetze müssen aber noch weiter aus- und neue Netze aufgebaut werden. Dabei gilt: Je mehr Haushalte sich entlang einer Wärmenetztrasse an ein Wärmenetz anschließen, desto besser, denn umso effizienter kann das Wärmenetz betrieben werden.

Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wurden Eignungsgebiete identifiziert, welche sich für die zentrale Versorgung über die Fernwärme anbieten. Diese Übersicht sowie den bisherigen Ausbaustand (Juli 2023) der Fernwärmenetze der SWLB finden Sie in untenstehender Abbildung.

Ludwigsburg_KWP_Netzplan_Fernwärme

Nächste Schritte

Machbarkeitsstudie und Transformationspläne

Anschließend an die Wärmeplanung werden nun für die verschiedenen Netze sogenannte Machbarkeitsstudien und Transformationspläne erstellt. Dieser Aufgabe nehmen sich die SWLB an. 

Machbarkeitsstudien und Transformationspläne dienen dem Zweck, den zeitlichen, technischen und wirtschaftlichen Umbau bestehender Wärmenetzsysteme über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel einer vollständigen Versorgung der Netze durch förderfähige erneuerbare Wärmequellen bis 2045 darzustellen. Auf dieser Basis muss der Transformationsplan konkrete Maßnahmen in bestimmbaren Zeithorizonten sowie die dafür notwendigen Ressourcen darlegen. Der Transformationsplan ist Grundlage für nachfolgende, in mehreren Einzelschritten erfolgende Antragstellungen für die Förderung erforderlicher Umsetzungsmaßnahmen.

Erst mit dem Vorliegen dieser Untersuchungen können Aussagen wie beispielsweise zur Trassenführung und zum einem möglichen Anschlusszeitpunkt getroffen werden.

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