Anerkennung

GREENBOX Landschaftsarchitekten Schäfer + Pieper PartG mbH

Lageplan

Bewertung des Preisgerichts

Der Entwurf versteht das Gesamtareal aus Realisierungs- und Ideenteil als Ensemble, dem eine Kernidee zugrunde gelegt wird. Diese sieht ein Wechselspiel aus befestigten Flächen und „Wiesenpassepartouts“ vor.

Die vom Bahnhof kommende Wegeachse wird fortgeführt und mit den orthogonalen Wegeführungen überlagert. Der Schillerplatz fungiert als Entree´, eine Verknüpfung der Stadträume gelingt grundsätzlich gut.

Das Prinzip der das Gesamtkonzept prägenden, baumbestandenen Wiesenfelder wird kontrovers diskutiert. Vermisst wird eine differenziertere Betrachtung der Stadträume mit ihren jeweils spezifischen Eigenschaften, Potenzialen und Qualitäten für eine breit gefächerte Freiraumnutzung. Die starke Betonung der Diagonale, ausgehend vom Bahnhof, bis zum oberen Drittel des Arsenalplatzes wirkt sehr dominant und mit Bezug zum Gefallenendenkmal, das die Achse beendet, nicht nur aus dem Blickwinkel der Denkmalpflege überinszeniert. Das Prinzip der Diagonalen wird im Arsenalgarten wiederholt. Es werden teilweise Symmetrien aufgebaut, die etwas steif wirken.

Begrüßt wird das Fontänen-Feld im nördlichen Bereich des Arsenalplatzes. ES verspricht hohe Aufenthalts- und Gestaltqualitäten für unterschiedliche Nutzer- und Nutzungsbedürfnisse.

Auf die notwendige Klimaanpassung gibt der Entwurf durch die Begrünung, die Wiesenflächen und das Fontänen-Feld Antworten, jedoch werden die Bestandsbäume nur teilweise erhalten und der Versiegelungsgrad ist vergleichsweise hoch.

Die Realisierungsstufen werden plausibel dargestellt. Insgesamt ist der Entwurf sehr gut durchgearbeitet und weist ein hohes Maß an Präzision im Umgang mit den funktional komplexen Herausforderungen der Aufgabenstellung auf. Es wird jedoch kontrovers diskutiert, ob das Prinzip der baumbestandenen Wiesenfelder in allen Bereichen die richtige Antwort darstellt. Für den Schillerplatz ist das auf jeden Fall nicht gegeben.

Insgesamt stellt der Entwurf einen interessanten Beitrag dar, der jedoch die unterschiedlichen Stadtraumtypologien und Freiraumpotenziale (Platz, Garten, Aufenthalts-, Mobilitäts- und Bewegungsraum, etc.) nicht überzeugend genug herausarbeiten kann.

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