Neckarweihingen wird zum Lebensgarten

Die Diakonie- und Sozialstation Neckarweihingen hat ihren neuen Standort in der Schwarzwaldstraße 41 bezogen. Durch die räumlichen Möglichkeiten konnte dort eine Tagesgruppe für Menschen mit Demenz geschaffen werden. Es gibt zwar Möglichkeiten, die Krankheit und ihre Folgeerscheinungen zu behandeln, aber stoppen lässt sie sich bisher noch nicht. Die Tagesstätte unterstützt Betroffene und Angehörige mit neuen Ansätzen.  

Lebensgarten in Neckarweihingen
Lebensgarten in Neckarweihingen

Das ehemalige Wohnhaus in der Schwarzwaldstraße wurde umfassend renoviert. Die so entstandenen Räume liefern nun die Möglichkeit einer bis dato völlig neuen Nutzungsform in Ludwigsburg. Im Erdgeschoss werden in einer seniorengerechten Umgebung mehrere ältere Menschen mit Demenzerkrankung betreut. Der angrenzende großzügige Garten ist als Gestaltungsfläche in das Betreuungskonzept einbezogen worden und gibt der Tagesstätte ihren Namen " Lebensgarten ". Aktuell werden unterfahrbare Hochbeete für Senioren, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, gebaut. In Zukunft sind weitere Kooperationen zur Programm- und Angebotserweiterung geplant. Das wohnliche Umfeld und der geschmackvolle Garten werden von den Gästen sehr geschätzt. Gleichzeitig wird durch die qualifizierte Betreuung und die Möglichkeit sozialer Kontakte das Pflegepersonal entlastet. Die Randlage an Wiesen und Feldern im Osten Neckarweihingens liefert verkehrsberuhigte Spazierwege in unmittelbarer Nähe. Der weite Blick ins Neckartal rundet das Ensemble ab.

Die Sozialstation Neckarweihingen hat sich mit Unterstützung der Stadteilbeauftragten bei der Alzheimer Gesellschaft für eine Projektförderung beworben. Ziel des Projekts ist es, die Angebote für die Tagesstätte „Lebensgarten“  zu erweitern und mit Ehrenamtlichen, Vereinen und ansässigen Gewerbetreibenden gemeinsam zu gestalten. Dadurch werden die Menschen im Quartier für das Thema Demenz sensibilisiert. Geplant sind außerdem Bring- und Holdienste, Organisation von Einkäufen sowie tiergestützte Therapien mit anderen Akteuren vor Ort. Außerdem bietet der „Lebensgarten“ auch für Angehörige Möglichkeiten der Information und des Austausches. Eine Übertragbarkeit des Pilotprojektes ist mit vorhandenen Strukturen in anderen Stadtteilen möglich und wünschenswert.

Zum Seitenanfang