Kommunale Entwicklungspolitik

Was ist Kommunale Entwicklungspolitik?

Kommunale Entwicklungspolitik (Kepol) bezeichnet die Maßnahmen, die Kommunen ergreifen, um die nachhaltige Entwicklung vor Ort ebenso wie in ihren Partnerkommunen im Globalen Süden zu fördern. Der wechselseitige Austausch von Erfahrung, Wissen, Fachkenntnissen, Technologie und finanziellen Ressourcen trägt dazu bei, Lebensbedingungen in Deutschland und im Globalen Süden zu verbessern.

Kommunale Entwicklungspolitik umfasst vielfältige Themen und Handlungsfelder: von der fairen öffentlichen Beschaffung, über die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen, nachhaltigen Entwicklungsstrategien für die eigene Stadt bis hin zu Partnerschaften zwischen Städten des Globalen Nordens und Südens.

Kommunale Entwicklungspolitik in Ludwigsburg

Die kommunale Entwicklungspolitik in Ludwigsburg steht unter dem Leitmotiv „Lokal handeln - Global wirken“. Seit Beginn der Nullerjahre werden lokale Initiativen, Gruppen und Akteure strategisch vernetzt, kommunale Nachhaltigkeitsstrategien umgesetzt sowie internationale Partnerschaften aufgebaut. In enger Kooperation mit der Servicestelle für die Kommunen in der Einen Welt (SKEW) wurden strukturelle Grundlagen geschaffen, starke Netzwerke gebildet und eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen durchgeführt.

Auf strategischer Ebene hat die Stadtverwaltung die Sustainable Development Goals als Orientierungsrahmen in ihr Stadtentwicklungskonzept integriert.

Lokal engagieren sich Bürgerinnen und Bürger, bringen ihre Kompetenzen ein und entwickeln konkrete Projekte; ob im Eine-Welt-Forum, in der Fairtrade-Steuerungsgruppe oder in Schulen und Hochschulen.

International engagieren sich die Stadtverwaltung und Vereine in der trilateralen Entwicklungszusammenarbeit mit Montbéliard (Frankreich) und Kongoussi (Burkina Faso) sowie in den Klimapartnerschaften mit Kongoussi und Ambato (Ecuador).

Videobotschaft von Konrad Seigfried, Erster Bürgermeister a.D. zum 10-jährigen Jubiläum von Engagement Global, 2021.

Meilensteine

  • 2002: Gründung des Agendabüros als Anlaufstelle für alle, die an einer nachhaltigen Entwicklung in Ludwigsburg interessiert sind und gemeinsam dafür aktiv werden wollen.
  • 2006: Ludwigsburg und seine französische Partnerstadt Montbéliard gründen eine trilaterale Entwicklungspartnerschaft mit der Stadt Kongoussi im afrikanischen Burkina Faso.
  • 2008: Gründung des Förderkreises Burkina Faso von Ludwigsburger Bürgerinnen und Bürgern. Der gemeinnützige Verein konzentriert sich auf die Unterstützung Kongoussis.
  • 2010: Die erste deutsch-afrikanische Partnerschaftskonferenz von Engagement Global fand in Ludwigsburg statt.
  • 2011: Die Stadt Ludwigsburg erfüllt alle Kriterien der Kampagne „Fairtrade-Towns“ und ist Fairtrade-Stadt. So gehört Ludwigsburg zu den rund 2000 Fairtrade-Towns weltweit.
  • 2014: Ludwigsburg wird als Deutschlands nachhaltigste Stadt mittlerer Größe prämiert. Mit dem Preisgeld in Höhe von 35.000 € wurde entlang des Nordufers des Bamsees in der Nähe von Kongoussi eine Aufforstung vorgenommen. Auf rund 10 km Länge wachsen jetzt mehr als 3.000 neue Bäume.
  • 2014: Ludwigsburg erhält den zweiten Platz im Wettbewerb "Kommune bewegt Welt" von Engagement Global. Es handelt sich um einen Preis für herausragende entwicklungspolitische und kommunale Kooperationen.
  • 2014: Beginn der kommunalen Klimapartnerschaft mit Kongoussi in Burkina Faso.
  • 2016–2020: Einrichtung der Koordinierungsstelle kommunaler Entwicklungspolitik als Kompetenzzentrum für Information, Beratung und Vernetzung. Die von der Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt (SKEW) geförderte Stelle war die erste ihrer Art in Deutschland.
  • 2017: Gründung des Eine-Welt-Forums von zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren mit mittlerweile knapp 30 Vereinen, Initiativen, Gruppen, Schulen und weiteren Akteuren.
  • 2017: Beginn der kommunalen Klimapartnerschaft mit Ambato in Ecuador.
  • 2019: Verabschiedung des Ludwigsburger Handlungskonzepts für Eine-Welt-Akteure als Orientierungsrahmen für das entwicklungspolitische Handeln vor Ort.
  • 2019: Gründung des Jugend-Eine-Welt-Forums als Gruppe von Schülerinnen und Schülern, die sich mit globalen Herausforderungen beschäftigen und eigene Projekte initiieren.
  • 2020: Unterzeichnung der Musterresolution „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten” als Bekenntnis zu einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort und weltweit.
  • 2022: Berichterstattung zur kommunalen Nachhaltigkeit im Rahmen des Projektes „Global Nachhaltige Kommune Baden-Württemberg“ (N!-Bericht).
  • 2024: 10-jähriges Jubiläum der kommunalen Klimapartnerschaft mit Kongoussi in Burkina Faso.
  • 2025: Verankerung der Sustainable Development Goals in der Ziele-Plattform des Stadtentwicklungskonzepts

Ludwigsburgs Partnerschaften im globalen Süden, mit Städten in Burkina Faso und in Ecuador

SDGs

Die Agenda 2030 der UN mit globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) - auch hier in Ludwigsburg.

Filtern Sie die Ziele der Stadtverwaltung nach den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs)

Das Foto zeigt mehrere Spielfiguren auf einem weißen Untergrund

Zahlreiche Vereine, Gruppen, Institutionen  und ehrenamtlich Engagierte setzen sich in Ludwigsburg für die lokale und globale Entwicklungszusammenarbeit ein.

Logo Fairtrade towns. Stilisierte Stadt die mit den Worten Kampagne Fairtrade Towns überschrieben ist ist

Gemeinsam den Fairen Handel stärken. Ludwigsburg trägt seit 2011 den Titel Fairtade-Stadt.

Kontakt

Florian Tögel
Referat Stadtentwicklung, Klima und Internationales

Elisabeth Meier
Referat Stadtentwicklung, Klima und Internationales

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