Der dauerhafte Kreisverkehr soll nun kommen

Er wird zwar weiterhin getestet, aber die Zwischenbilanz ist sehr gut. So gut, dass der Mobilitäts- und Umweltausschuss die Stadtverwaltung jetzt beauftragt hat, den Kreisel an der Sternkreuzung dauerhaft in einen Kreisverkehr umzubauen.

Die Sternkreuzung soll Kreisverkehr bleiben. (Foto: Benjamin Stollenberg)

Die konkreten Planungen für einen dauerhaften Umbau der Sternkreuzung in einen Kreisverkehr können beginnen. Dafür gab der Mobilitäts- und Umweltausschuss jetzt grünes Licht. Bereits während der Bauarbeiten zur Sanierung der Tunneldecke war die Sternkreuzung monatelang als Kreisverkehr eingerichtet – und es funktionierte besser als erwartet. In der Testphase seit April 2023 zeigte sich, dass der Knotenpunkt grundsätzlich in der Lage ist, den Verkehr zu verkraften. Zu den meisten Zeiten des Tages war dieser sogar flüssiger im Vergleich zur ampelgeregelten Steuerung. Insbesondere für den Fuß- und Radverkehr verzeichnete die Bilanz deutlich geringere Wartezeiten.

Der Kreisel gelangte lediglich während der Hauptverkehrszeiten an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit, jedoch jeweils nur kurz. „Angesichts des überwiegend besseren Verkehrsflusses und der Vorteile für den Fuß- und Radverkehr können wir diese überschaubare Einschränkung aber in Kauf nehmen“, lautet das Fazit von Bürgermeister Sebastian Mannl.

Keine Probleme für Busse und Rettungsdienst

Nach Rückmeldungen der Ludwigsburger Verkehrslinien (LVL) konnten die Linienbusse ebenfalls zu den meisten Zeiten des Tages den Knotenpunkt problemlos passieren. Schwierigkeiten gab es allenfalls dann, wenn die Busspuren nicht freigehalten wurden. Dies betraf allerdings nur kurze Zeiträume.

Auch Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr waren zufrieden. Deren Einsatzfahrzeuge konnten wie vorgesehen die Busspuren nutzen, um bei Rückstau bis zur Kreisfahrbahn zu gelangen.

Im Zeitraum zwischen 20. April 2023 und 14. Juni 2023 registrierte die Polizei sechs Unfälle in der Sternkreuzung. Es handelte sich jedoch ausschließlich um leichtere Unfälle zwischen Kraftfahrzeugen ohne direkte Beteiligung von Radfahrenden oder zu Fuß Gehenden. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Ursache war Unaufmerksamkeit beim Spurwechsel beziehungsweise ein Auffahrunfall an den Zebrastreifen.

Mit dem Beschluss des Mobilitäts- und Umweltausschusses kann die Stadtverwaltung mit der Planung für einen dauerhaften Umbau der Sternkreuzung in einen Kreisverkehr starten. Das Gremium wird regelmäßig über den Planungsfortschritt informiert. Das Provisorium wird bis zum Umbau beibehalten und in Teilbereichen angepasst. Nach einer ersten groben Schätzung betragen die Gesamtkosten eines Kreisverkehrs eine Million Euro. Zusätzlich notwendige Sanierungen an der Fußgängerunterführung Schorndorfer Straße sowie eventuelle Anpassungen der Rampen sind darin nicht enthalten. (Peter Spear)

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