Jevpatorija

Kur- und Bäderstadt

Schloß der Württembergischen Herzöge Montbéliard
Kirche St. Martin Schickardt
Weihnachtsmarkt Montbéliard

Zu Sowjetzeiten war die auf der sonnigen Krim gelegene Kur- und Bäderstadt Jevpatorija  wegen ihrer Schlammbäder und Mineralthermen vor allem für Kinder ein beliebter Kurort. Die über 100 Sanatorien öffnen sich heute auch dem normalen Tourismus.

Jevpatorija gründet sich auf eine griechische Siedlung, deren antike Überreste heute, wie die russisch-orthodoxe Nikolai-Kirche und die Dschuma-Dschami-Moschee, zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen. Gepflegte Sandstrände, überdurchschnittlich viel Sonne, die Nähe zu Jalta und Sewastopol machen Jevpatorija zu einem attraktiven Ferienort.

Die Städtepartnerschaft zwischen Jevpatorija und Ludwigsburg wurde 1990, nach dem Fall der Mauer, geschlossen.

Zur politischen Situation

Die Annektierung der Halbinsel Krim durch die Russische Föderation im Jahr 2014 stellt die Partnerschaft auf eine harte Probe. Die partnerschaftlichen Beziehungen werden derzeit nur von der Zivilgesellschaft gepflegt, insbesondere von den Mitgliedern des Freundeskreis Jevpatorija, die im Jahr 2015 anlässlich des 25-jährigen Partnerschaftsjubiläums auf die Krim gereist sind.

Die Einreise auf die Krim ist derzeit nur noch mit einem Visum möglich und nur mit der russischen Fluggesellschaft Aeroflot über Moskau. Zudem rät das Auswärtige Amt von Reisen dringend ab: „Die Krim gehört aus Sicht der Bundesregierung völkerrechtlich weiterhin zur Ukraine, wird aber derzeit faktisch von Russland kontrolliert. Konsularischer Schutz kann deutschen Staatsangehörigen dort angesichts der aktuellen Lage nicht gewährt werden.“

Letzmalig reiste auch Professor Siegfried Bauer im Jahr 2017 mit einer kleinen Gruppe von Musikern auf die Krim, um dort Workshops und ein Konzert zu geben. Musik und Kultur sind derzeit die stärksten Brücken zwischen den beiden Städten.

Professor Siegfried Bauer bei den Konzertproben
Konzert im Puschkintheater am 16. Juni 2017

Bei der Ludwigsburger Kulturehrung wurden am 12. Mai 2017 mit Viktor Arichin, dem Begründer des legendären Stelzentheaters und Ivan Rjabokon, dem Leiter des Kinder-Balalaika-Ensembles, zwei herausragende Kulturschaffende geehrt, deren künstlerische Entwicklung stark durch den städtepartnerschaftlichen Austausch geprägt ist.

Stelzentheater von Viktor Arichin
Balalaika-Ensemble in Ludwigsburg

Für das Weihnachtskonzert 2019 gelang es Siegfried Bauer das junge Ausnahmetalent Wiliam Khailo als Solo-Violonist nach Ludwigsburg zu holen. Wiliam Khailo ist auf der Krim geboren und musizierte bereits als 12-jähriger mit Professor Siegfried Bauer. Inzwischen lebt Khailo in Moskau. Nur so war es ihm möglich ein Ausreisevisum zu  erlangen, was Krimbewohnern mit russischem Pass verwehrt ist.

Eine von Siegfried Bauer für 2020 geplante Reise musste wegen Corona abgesagt werden.

Trotz der dramatischen Entwicklung und des Krieges in der Ukraine bleibt Jevpatorija unsere Partnerstadt. Auch wenn zur Zeit Kontakte nur sehr eingeschränkt und Austausche nicht möglich sind. Wir verurteilen das Vorgehen der russischen Regierung und die militärischen Angriffe auf die Ukraine auf das Schärfste. Wir wissen, dass ein friedliches Zusammenleben in der Vergangenheit auf der Krim zwischen Ukrainern, Russen und Menschen verschiedenster Ethnien möglich war. Wir hoffen, dass eine Aussöhnung gelingt und Frieden geschaffen wird. Unsere Partnerschaften mit anderen Städten wurden nach dem 2. Weltkrieg im Geist der Versöhnung begründet. Mit dieser mutmachenden Erfahrung hoffen wir sehr auf eine friedliche Lösung für die Ukraine.

Kontakt und Informationen zur Stadt

Touristisches Informationszentrum Kerkinatida
297408 Jevpatorija, Krim
Tutschinastraße 1/2
Telefon: (+7) 36569 27979
E-Mail: tic-evp@mail.ru

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