Treffen mit britischer Partnerstadt Caerphilly

Ludwigsburger Delegation um OB Knecht zu Besuch in Leeds und Wales

Bei der Gruppenarbeit in Caerphilly. (Foto: Stadt Ludwigsburg)

Gemeinsam mit einer Gruppe aus Verwaltung, Gemeinderat und Jugendgemeinderat ist Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht von 19. bis 23. Juni 2023 nach Großbritannien gereist: Zunächst nahm er mit Holger Heß, Referatsleiter Stadtentwicklung, Klima und Internationales, sowie Städtepartnerschaftskoordinatorin Liana Lücke-Gyan und zwei Vertreterinnen aus der Stadt Caerphilly County Borough in Wales an einer mehrtägigen Veranstaltung in Leeds teil.

Die vom kommunalen Entwicklungsnetzwerk „Engagement Global“ mit dem Deutschen Städtetag organisierte Partnerschaftskonferenz „Urban Diplomacy Exchange Germany – UK“ umfasste etwa 60 Teilnehmende aus deutschen und britischen Städten sowie Vertreter*innen verschiedener Institutionen. Die Konferenz fand im Rahmen eines vom Auswärtigen Amt finanzierten Projekts zur Stärkung deutsch-britischer Städtepartnerschaften statt.

Unter den Teilnehmenden war auch der deutsche Botschafter in Großbritannien, Miguel Berger. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die Rolle von Städtepartnerschaften im Kontext der Städtediplomatie und insbesondere ihre Bedeutung für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. OB Knecht nahm mit anderen deutschen und britischen Mandatsträger*innen an zwei Paneldiskussionen teil. Er betonte die Relevanz des aktiven Netzwerkens unter Städten auf EU- und internationaler Ebene und hob die Rolle der Städtepartnerschaften für das Lösen globaler Herausforderungen hervor: „Hierfür ist es notwendig, den freundschaftlichen Charakter unserer Partnerschaften zu bewahren und ihn durch eine engere thematische Zusammenarbeit zu ergänzen“, sagte der Oberbürgermeister im Gespräch mit Dr. Ursula Sautter, der Ersten Bürgermeisterin in Bonn, und britischen Stadträten.

Auch die Teilnehmenden des Jugendgemeinderats und des Youth Council haben Ideen für die künftige Zusammenarbeit konzipiert. (Foto: Stadt Ludwigsburg)

Am Freitag, 21. Juni ging es dann weiter in die walisische Stadt Caerphilly, mit der Ludwigsburg bereits seit 1960 eine formale Städtepartnerschaft pflegt. Mit dabei waren zwölf Vertreter*innen vom Jugendgemeinderat und vier aus dem Gemeinderat. „Ich freue mich, nach den Einschränkungen der letzten Jahre, endlich meinen Besuch in Caerphilly antreten zu können“, sagte Oberbürgermeister Knecht im Rahmen seiner Begrüßung. „Insbesondere freue ich mich, zwölf engagierte Jugendliche aus dem Jugendgemeinderat dabei zu haben, denn der Jugendaustausch liegt mir sehr am Herzen.“ Dazu erklärte er später: „Ich habe bei dieser Reise eine große Euphorie für Europa wahrgenommen, und dass die Mehrheit zurück will zur EU. Durch die jungen Leute und deren Austausch miteinander kann der Brexit überwunden werden.“

Während des Besuchs fand denn auch ein aktiver Austausch zu aktuellen Themen statt. So wurden den Ludwigsburger Besucher*innen städtebauliche Maßnahmen gezeigt und an Infoständen auch das Klimaschutzkonzept, aktuelle Digitalisierungsprojekte in der Stadtverwaltung, Begrünungsmaßnahmen und das Thema Recycling vorgestellt, sowie Erfahrungen aus Ludwigsburg in diesen Themengebieten erfragt. Die bereits in Leeds erarbeiteten Anknüpfungspunkte für eine künftige thematische Zusammenarbeit wurden weiter besprochen und mögliche Austauschformate ermittelt.

Auch zwischen den Teilnehmenden des Jugendgemeinderats, in Begleitung der Koordinatorin für Jugendbeteiligung Hannah Junginger, und ihrem Pendant – dem Youth Council und Fachkräften aus dem Youth Service – fand ein reger Austausch statt. So tauschten sich die Gruppen über Arbeitsweisen und aktuelle Themen und Ziele aus und erarbeiteten gemeinsam Ideen für eine künftige Zusammenarbeit. Es ist geplant, schon bald Vertreter*innen des Youth Forum in Ludwigsburg begrüßen zu können.

„Ich reise hier mit einem sehr positiven Gefühl ab“, sagte OB Knecht am Ende der Reise. Trotz der Widrigkeiten des Brexits sei die Partnerschaft weiterhin stabil. „Jetzt geht es darum, unsere Freundschaft um neue inhaltliche Impulse zu ergänzen.“

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