Anerkennung

KRAFT.RAUM.

Lageplan

Bewertung des Preisgerichts

Das Angebot unterschiedlich ausformulierter Plätze wird begrüßt. Der als Stadtverteiler bezeichnete Schillerplatz löst die komplexen Anforderungen auf unaufgeregte Art. So wird der notwendige Verkehr bei einer Integration der Haltestellen mit einem Belagswechsel über den Platz geführt, was zu einer Entspannung des Verkehrsstroms am Arsenalplatz führen kann. Die Lage des Mobility-Hubs erscheint sinnvoll und gut gelöst. Die Idee der Tiefgaragenzufahrt von der Mathildenstraßen ist eine neue Idee, die mit den technischen Anforderungen abzugleichen wäre. Die aufgelockerte Baumplatzierung unterstützt den konzeptionellen Ansatz wohltuend und ermöglicht auf geschickte Weise eine Integration des Baumbestandes. Die Anordnung der Außengastronomie trägt positiv zur Belebung des Platzes bei.

Die Gliederung des Arsenalplatzes mit einem mittigen grünen Stadtrasen und beidseitig angeordneten mit unterschiedlichen Funktionen ausgestatteten Aufenthaltsflächen (Multifunktionsfläche an der Wilhelmstraße und Spielfläche im Süden) wird begrüßt. Der Erhalt der Baumalleen unterstreicht das Konzept und schafft eine angenehme räumliche Fassung des Platzes. Die Kombination von Busspur und Fahrradweg wird hinterfragt und die entstehende Breite unterstützt nicht den Ansatz einer räumlich wirksamen Verkehrsberuhigung. Die Lage und Art der Diagonale ohne eine Definition eines räumlich begründeten Anfangs- oder Endpunktes wirkt sehr fremd. Die Fortführung des Platzbelags bis an die Fassade des Staatsarchives unterstreicht angemessen die Bedeutung dieses Gebäudes. Das leichte Dach als bauliche Ergänzung neben der Multifunktionsfläche ist zu schwach. Die Anordnung des Kriegerdenkmals bleibt erhalten. Obgleich die Platzierung der Trophäen und Statuen in diesem Entwurf gut möglich wären sind hierzu keine Aussagen getroffen.

Die unaufgeregt zurückhaltende Gestaltung des Arsenalgartens mit einer guten Anbindung an sowohl Seestraße als auch Arsenalplatz unterstützt zusammen mit den vorgeschlagenen Aufenthalts- und Gastronomieflächen die Entwicklungsmöglichkeit dieses Ortes. Fraglich ist die Anordnung eines steinernen Belages an der Rückseite des Staatsarchives.

Der mit kleineren wassergebundenen Aufenthaltsflächen einfach gegliederte Zeughausplatz wirkt relativ unscheinbar. Das Material der übrigen Flächen entspricht dem im Gesamtgebiet überall angewandten Pflaster. Der Wunsch nach einer Differenzierung des Bodenbelags in den verschiedenen Stadträumen wird unterschiedlich bewertet.

Insgesamt gibt der Beitrag bei einigen Teilaspekten anregende und gute Antworten auf die komplexe Fragestellung der Gestaltung dieser für Ludwigsburg wichtigen Stadträume während der Entwurf an anderer Stelle nicht gänzlich überzeugt.

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