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Handwerk in Kunst verewigt – Die Installationen von Walter Sack an der Carl-Schaefer-Schule

Kunst, Handwerk und Bildung

Abstraktion und wirtschaftlicher Aufschwung in der Nachkriegszeit.

Anlässlich der Einweihung der Carl-Schaefer-Schule im Jahr 1958 schuf der Künstler Walter Sack zwei beeindruckende Wandinstallationen, die bis heute die Eingangsbereiche der Schulgebäude zieren. Diese Kunstwerke symbolisieren verschiedene Handwerksberufe – darunter Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Schlosser, Maschinenbauer, Metzger und Schuster – und unterstreichen die enge Verbindung der Schule zur handwerklichen Ausbildung.

Die Installationen bestehen aus einer Kombination von Metall und Holz und zeigen in stilisierter Form Werkzeuge, Maschinen und symbolische Darstellungen der jeweiligen Berufe. Die klare Linienführung und die geometrische Anordnung der Elemente spiegeln die Ästhetik der Nachkriegsmoderne wider und verleihen den Werken eine zeitlose Ausdruckskraft.

Über den Künstler Walter Sack ist nur wenig bekannt. Er war Autodidakt und ab 1957 als Dozent an der Volkshochschule Ludwigsburg tätig. Mit seinen Werken setzte er dem Handwerk ein künstlerisches Denkmal und schuf einen visuellen Bezug zur praktischen Ausbildung an der Carl-Schaefer-Schule.

Diese Installationen sind nicht nur ein historisches Zeugnis für die Wertschätzung des Handwerks, sondern auch ein bedeutendes Beispiel für die Verbindung von Kunst und Bildung im öffentlichen Raum.

Informationen zum Kunstwerk

Basisdaten

Künstler: Walter Sack, 1920 in Esslingen – 1998 in Ludwigsburg
Titel: „Zwei Installationen, verschiedene Handwerksberufe symbolisierend“Material: Metall natur und lackiert, Holz natur, auf weißer Steinwand.Maße: 3 x 10 Meter

Kontext

Die Wandinstallationen von Walter Sack entstanden 1958 in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufbruchs und der städtebaulichen Modernisierung. In Ludwigsburg wie in ganz Deutschland prägte der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg das Stadtbild, und neue Bildungsstätten wie die Carl-Schaefer-Schule spielten eine zentrale Rolle in der Fachkräfteausbildung für das Handwerk. Kunst im öffentlichen Raum wurde in dieser Zeit oft funktional und integrativ gedacht – sie sollte das Stadtbild bereichern, Bildung und Arbeit würdigen und die Fortschrittlichkeit der Nachkriegsgesellschaft unterstreichen.

Ästhetisch spiegeln die Installationen die Formensprache der 1950er Jahre wider: klare Linien, reduzierte Symbole und eine materialbetonte Gestaltung, die Technik und Handwerk hervorhebt. Kunst am Bau war damals nicht nur eine gestalterische Ergänzung, sondern auch Ausdruck eines gesellschaftlichen Selbstverständnisses – eine Verbindung von Kunst, Architektur und öffentlichem Leben, die sich in den folgenden Jahrzehnten weiterentwickelte. Walter Sacks Werke stehen exemplarisch für diesen Ansatz und machen die kulturelle wie wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks auf eindrucksvolle Weise sichtbar.

Der Künstler

Über Walter Sack ist kaum etwas bekannt. Autodidakt, Dozent an der Volkshochschule – war er Künstler? Seine Wandinstallationen an der Carl-Schaefer-Schule vereinen Handwerk und Gestaltung, Material und Symbolik. Ob das Kunst ist? Das entscheidet, wer hinsieht.

Standort

Standort

Barrierefreiheit

Barrierefreiheit

Das Kunstwerk befindet sich an der Außenwand der Carl-Schaefer-Schule und ist jederzeit frei zugänglich. Ohne Stufen oder Hindernisse kann es von allen Seiten betrachtet werden, sodass jede*r die Möglichkeit hat, die Installation aus nächster Nähe zu erleben.

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