Internationaler Frauentag am 8. März

Rückblick auf den 8. März 2025

FREIHEIT - IST DAS RECHT AUF SELBSTBESTIMMUNG!

Internationaler Frauentag 2025
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Ludwigburg feierte am 8. März in der Innenstadt und im Louis-Bührer-Saal den Frauentag

Am Internationalen Frauentag, 8. März 2025, lud die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg, Dr. Kristina Wolff, zu einem ganztägigen Programm ein. Es startete um 9 Uhr mit einer interaktiven Stadtrallye mit 14 Stationen in der Innenstadt. Start war auf dem Rathaushof. Jede Station beleuchtete Gewalt gegen Mädchen und Frauen aus einer anderen Perspektive, alle auch kindgerecht. Es wurde ein breit gefächertes Informationsangebot vorgehalten, sei es im Quiz, über ein Glücksrad oder bei einer Mitmachwand.

An jeder Station gab es eine Stempelkarte. Diese war auch vorab erhältlich: Ab 3. März an der Rathaus-Info, Wilhelmstraße 11, sowie bei der Tourist-Info in der Eberhardstraße 1. An jeder der 14 Stationen gab es einen Stempel und schon acht reichten, um an der Verlosung teilzunehmen.

Zu gewinnen gab es als Hauptpreis zwei Premium-Tickets für das Heimspiel der Basketballer der MHP RIESEN gegen die EWE Baskets Oldenburg am 22. März in der MHP-Arena. Der zweite Preis war ein LUIS-Einkaufsgutschein im Wert von 75 Euro, der dritte Preis eine Jahreskarte für das Blühende Barock.

Impulsvortrag der Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings

Das Nachmittags- und Abendprogramm fand ab 15.30 Uhr im Louis-Bührer-Saal der Kreissparkasse Ludwigsburg in der Uhlandstraße 10 statt. Es sprach zunächst Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, der ein bundesweit einmaliges Signal zum Gewaltschutz für Mädchen und Frauen in Ludwigsburg ankündigte.

Nach der Begrüßung durch die städtische Gleichstellungbeauftragte Dr. Kristina Wolff hielt Bianca Biwer einen Impulsvortrag zum Thema „Von der digitalen Gewalt zum Femizid – Warum uns das alle angeht“. Sie ist Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings, Deutschlands größter Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität und Gewalt. Im Anschluss fand eine Publikumsdiskussion statt. Danach folgten vier Kurzfilme der Filmakademie Ludwigsburg. Gegen 21 Uhr endete die Veranstaltung.

„Freiheit ist das Recht auf Selbstbestimmung. Der Gewalt, die sich geschlechtsspezifisch gegen Mädchen und Frauen richtet, liegt immer das gleiche Motiv zugrunde: Der patriarchale Anspruch auf Macht und Kontrolle“, unterstrich Dr. Kristina Wolff. „Dabei haben Mädchen und Frauen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Sie sind keine Rechenschaft schuldig dafür, dass sie sich bilden oder unabhängig leben möchten, frei über ihre Sexualität entscheiden wollen oder eine Trennung vollziehen.“ Ihr Grundrecht auf freie Entfaltung und Schutz gelte es zu stärken in Deutschland, in Baden-Württemberg und selbstverständlich auch in Ludwigsburg.

OB Knecht: Taten und Täter ächten

„Gewalt gegen Mädchen und Frauen kann nur dann wirksam bekämpft werden, wenn wir eine mentale Kehrtwende leisten. Gewaltbetroffene Mädchen und Frauen müssen sich nicht ändern. Nein, die Ächtung von Taten und Tätern gehört zu unserem Selbstverständnis. Das Schweigen wechselt hier die Seite - so wird unsere Ludwigsburger Gemeinschaft zu einem sicheren Raum für alle“, ergänzte Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht.

Auch andere Organisationen aus dem Netzwerk boten zum Frauentag Veranstaltungen an. 

#frauentaglb2025

Warum gibt es den Internationalen Frauentag?

Ein Film vom Digitalen Deutschen Frauenarchiv zeigt die Geschichte und heutige Bedeutung des Internationalen Frauentages am 8. März:

Der Internationale Frauentag – auch Weltfrauentag – wird am 8. März gefeiert und ist auf der ganzen Welt ein wichtiges Datum. "Heraus mit dem Frauenwahlrecht!" war die Hauptforderung der "Mütter" des Internationalen Frauentags.

Auch wenn diese Forderung mittlerweile eingelöst wurde, ist die Gleichstellung der Geschlechter weder in Deutschland noch im Rest der Welt Realität.

Aus diesem Grunde hat der Internationale Frauentag seine Bedeutung nicht verloren. Auf der ganzen Welt feiern, demonstrieren und versammeln sich Frauen rund um den 8. März, um auf noch immer nicht verwirklichte Gleichstellung aufmerksam zu machen. Auch wir in Ludwigsburg feiern jährlich mit.

Den internationalen Charakter unterstützt auch die Tatsache, dass die Vereinten Nationen an die Tradition des Internationalen Frauentags angeknüpft haben. 1977 rief die UN-Generalversammlung in einer Resolution einen Tag im Jahr zum „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ aus. Deutschland gehört zu dem kleinen Kreis der Länder, in denen der Internationale Frauentag seit 1911 gefeiert wurde. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Sozialdemokratinnen Clara Zetkin und Käte Duncker, die mitgewirkt hatten, den Weltfrauentag offiziell ins Leben zu rufen.

Über 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag ist bereits viel von der Geschichte in Vergessenheit geraten. Diese war in Deutschland besonders bewegt: Hier wurde der Tag während des Nationalsozialismus verboten und geriet in der jungen Bundesrepublik zeitweilig in Vergessenheit. Spätestens mit der Wiedervereinigung Deutschlands konnte der Internationale Frauentag aber ein Comeback feiern. Heute ist er Plattform einer vielfältigen Frauenbewegung und fest im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert.

Mitwirkende im Netzwerk "8. März - Internationaler Frauentag"

Die im Netzwerk "8. März - Internationaler Frauentag" mitwirkenden Organisationen/ Vereine/ Institutionen stellen sich vor. Wenn Sie mehr über die Mitwirkenden erfahren wollen, erhalten Sie über ein Klick auf das Bild weitere Informationen über die Homepage oder Sie können per E-Mail Kontakt aufnehmen.

Möchten Sie mit Ihrer Organisation, Ihrem Verein oder Ihrer Institution aktiv im Netzwerk mitwirken? Dann stellen Sie sich per E-Mail über "Kontakt zur Anmeldung" kurz vor und erläutern Ihre Idee, wie Sie gerne mitwirken möchten.

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