Wir stellen vor:

Jolanta Gatzanis

Gesamtkoordinatorin Innovationsnetzwerk

Was ist das Innonetzwerk und seit wann bist Du dabei?
Im Innovationsnetzwerk Ludwigsburg geht es um die Gestaltung unserer Zukunft. Das Netzwerk besteht aus Vertretern der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Stadtverwaltung und Politik. Aus der Zusammenarbeit mit Netzwerkpartner*innen sollen innovative Pilotprojekte entwickelt werden, die vor Ort unter realen Bedingungen im Stadtraum erprobt werden können. So wollen wir den aktuellen und zukünftigen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen besser begegnen können. Als ich 2019 bei der Stadtverwaltung, im  Referat Nachhaltige Stadtentwicklung anfing, hatte das Netzwerk ca. 200 Mitglieder. Seit 2020 ist das Innonetzwerk mit mir als Gesamtkoordinatorin Innovationsnetzwerk im Fachbereich Wirtschaftsförderung angesiedelt. Heute zählen wir knapp 500 Mitglieder.

Was ist deine Rolle? Was machst Du?
Ich koordiniere das Innovationsnetzwerk, arbeite konzeptionell an zukunftsweisenden Themen und prüfe den Nutzen für die Stadtgesellschaft. Dann bringe ich die passenden Entscheider*innen und danach die operativ gestaltenden Partner*innen, also das Projektteam für ein Pilotprojekt, zusammen. Manchmal leite ich dieses Team und manchmal übernimmt ein Partner die Projektleitung, wobei Partner auch ein Fachbereich der Stadtverwaltung Ludwigsburg sein kann.
Ich halte mich bei Innovationsveranstaltungen informiert, die von Stiftungs- oder Wissenschaftseinrichtungen, Unternehmen oder der Politik organisiert werden, wie zuletzt beim Open Innovation Kongress des Wirtschaftsministeriums in Stuttgart. Das Lesen von Beiträgen oder das Hören von Podcasts von Zukunftsforschern als auch wirtschaftliche und wissenschaftliche Studien dienen dazu, mich über Zukunftsthemen zu informieren. Das Spektrum ist so weit gefasst, wie es die Themen einer Stadt sind. Aber auch eigene Innovationsnetzwerktreffen veranstalte ich vier Mal im Jahr. 
Im Themenfeld Innovation repräsentiere ich die Stadt nach außen, wie zum Beispiel bei der Internationalen Startup-Ecosystem-Konferenz letztes Jahr oder bei der Bewerbung der Stadt für den „European Capital Innovation Award“, bei dem wir es von über 60 europäischen, sich beworbenen Städten ins Halbfinale geschafft haben. Um über die Bedarfe der Stadtverwaltung informiert zu bleiben, habe ich das Innovationsteam ins Leben gerufen. Hier tausche ich mich mit Referent*innen der Bürgermeister*innen aus, die ich über Neuheiten aus dem Netzwerk informiere. Diese wiederum geben Feedback, welche Themen die Verwaltungsspitze beschäftigen. 

Welches Projekt bearbeitest Du zur Zeit?
Aktuell arbeite ich an verschiedenen Pilotierungen. Da viele erst noch in einem frühen Stadium der Ideenfindung sind, wo mit den Expert*innen geprüft werden muss, ob ein Pilotprojekt daraus wird, mag ich noch nicht zu viel dazu sagen. Wichtig sind mir aber diese beiden Pilotprojekte:
1. Weiterentwicklung des bereits pilotierten digitalen Wissensspiels "Das interaktive Schaufenster" im europäischen Kontext - zusammen mit dem Referat Stadtentwicklung, Klima und Internationales. 
2. Schaffung eines digitalen Bildungsraums (XR-Hub) in der Stadtbibliothek zur digitalen Qualifikation & Kreation, damit Zukunftskompetenzen frühzeitig aufgebaut werden können. Der Hub könnte auch zur beruflichen Aus- und Weiterbildung dienen.

Was motiviert Dich an Deiner Arbeit?
Ich habe mich schon immer für zeitgeistige Themen interessiert und tausche mich sehr gern mit Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen dazu aus. Ich denke, Kommunikation, unternehmerisches Denken, Zukunftsorientierung und Kreativität sind wichtige Eigenschaften bei dem Job als Innovationsnetzwerkerin. Und genau die sind es, die mir liegen. Kommunikation und Austausch sind dabei Dreh- und Angelpunkte für ein gutes Miteinander, deshalb bereichert mich vielfältige Kommunikation. Sei es mit Studierenden im Rahmen der Vorlesung, die ich an der Verwaltungshochschule im Fachprojekt „Die Zukunft unserer Innenstadt“ gegeben habe oder dem Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, mit dem ich über Rahmenbedingungen für einen guten Wirtschaftsstandort diskutiere, bis hin zu einer/m Bürgermeister*in einer anderen Kommune, mit der/m ich über die Bedarfe der Stadtgesellschaft spreche - das bereichert und motiviert mich.

Was steht als nächstes an?
Nachdem ich in den letzten Monaten größere Veranstaltungen organisiert und durchgeführt habe, wie zum Beispiel die 1. Startup-Ecosystem Konferenz mit fast 100 internationalen Teilnehmenden oder das Innonetzwerktreffen zum Fokusthema „Klimawandel und Energiewende“, steht dieses Jahr im Mai eine Exkursion an und im Herbst wird es ein Netzwerktreffen zum Thema Quantentechnologie geben. Ich denke, dass die Quantentechnologie in vielen Bereichen zu Disruptionen führen und einen nachhaltigen Einfluss auf unsere (Stadt) Gesellschaft haben wird. Deshalb hab ich das Thema definiert und arbeite derzeit an der Veranstaltungskonzeption. Insgesamt sind meine Tätigkeiten als Innovationsnetzwerkerin sehr umfassend. Bei der Durchführung eines Innovationsnetzwerktreffens zum Beispiel, übernehme ich  die Themenfindung, die Konzeption bis hin zur Durchführung (Auswahl Keynote-Speaker, Moderation, Locationsuche, Öffentlichkeitsarbeit ,Social Media-Posts...). Aber Innovationsnetzwerke können nur so gut werden, wie Partner*innen mit ihrem Know-how darin teilnehmen und darüber hinaus im Austausch bleiben.

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