Napoleon und Württemberg
Impressionen der Veranstaltung
Napoleon Bonaparte ist ein Phänomen, das die Menschen schon immer fasziniert hat. Früher wie heute hat er unzählige Menschen in seinen Bann gezogen. Eine Million Bücher wurden über ihn verfasst – so viele wie über keine andere Person. Nicht zuletzt durch Ridley Scotts Kinofilm „Napoleon“ ist der Kaiser der Franzosen auch heutzutage wieder einem breiten Publikum präsent. Inwieweit diese Filmadaption historisch korrekt ist, darf jedoch in Frage gestellt werden. Wie gelingt eine möglichst authentische Darstellung dieser Person? Welchen Einfluss auf die historische Entwicklung Deutschlands, insbesondere Württembergs hatte Napoleon?
Der Napoleon-Experte Thomas Schuler ist unter anderem diesen Fragen nachgegangen und hat im Rahmen eines durchgehend bebilderten Vortrags die württembergische Politik, die Schlachten und das oftmals bittere Erleben der württembergischen Bevölkerung vor Augen geführt. Hierfür recherchierte er europaweit in unzähligen Archiven, um möglichst detailliert den Einfluss Napoleons auf das Herzogtum Württemberg zu ermitteln.
Die historische Entwicklung Württembergs ist maßgeblich durch Napoleon geprägt. Anfang des 19. Jahrhunderts war der Fortbestand des Herzogtums Württemberg, aufgrund der napoleonischen Expansionspolitik, stark gefährdet. Auf der Suche nach Verbündeten im Krieg gegen Österreich, besuchte Napoleon 1805 Herzog Friedrich II. in Ludwigsburg. Wider Erwarten ermöglichte Napoleon Württemberg die Aufwertung zum Königreich, samt territorialer Zugewinne. Doch die württembergische Bevölkerung zahlte hierfür einen hohen Preis – viele eingezogene Bürger verloren auf den napoleonischen Feldzügen ihr Leben.





