Ludwigsburger WORT WELTEN

20. bis 22. Oktober 2023

Schwarze Schrift zeigt den Schriftzug "Ludwigsburger". Darunter in bunter Regenbogenschrift steht WORT WELTEN.

Die Ludwigsburger WORT WELTEN finden 2023 endlich wieder statt: Vom 20. bis 22. Oktober 2023 feiert das Literaturfestival mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, Workshops, Lesungen und Diskussionspanels das geschriebene und gesprochene Wort. Ein Wochenende lang soll in Ludwigsburg an den unterschiedlichsten Orten Literatur erfahrbar gemacht werden. In der ganzen Stadt verteilt, sind die WORT WELTEN eine Plattform, um überregional erfolgreiche Autor*innen und die lokale Ludwigsburger Literaturszene sowie Besucher*innen die Vielfalt von Literatur aufzuzeigen.

2023 stehen die WORT WELTEN unter dem Motto WIR. GEMEINSAM. HIER. und werfen damit einen Blick in die jüngste Vergangenheit. Jeder Mensch war im Alltag mit umfassenden Veränderungen, Krisen und Unsicherheiten konfrontiert. Die Frage nach der eigenen Identität und dem eigenen Standpunkt in dieser Welt rückte für Viele in den Mittelpunkt. Was macht mich als Mensch in der heutigen Zeit aus? Wer bin ich in der Gesellschaft? Für welche Werte stehe ich ein und wie kann ich mich resilient aufstellen?

Die vergangenen Jahre sind an kaum jemand spurlos vorbeigegangen:  In den letzten 3 Jahren hat sich der Spagat zwischen Care-Arbeit auf der einen, und beruflichen Verpflichtungen auf der anderen Seite vergrößert und wir sind mit immer neuen menschlichen, ökonomischen und ökologischen Krisen konfrontiert. Nicht zuletzt der russische Angriffskrieg in der Ukraine zeigt offen die Umbrüche und Spaltungen in der Welt, die vielleicht schon länger da waren, nun jedoch deutlicher zu Tage treten. Was macht das mit uns? Wie gehen wir damit um, welche Lösungsansätze und Handlungsstrategien gibt es? Die aktuellen Krisen zeigen aber auch, dass es Gemeinschaften und Bewegungen gibt, die zusammenhalten, sich gegenseitig stärken und mit Hoffnung und Zuversicht auf die Welt blicken lassen.

Die Ludwigsburger WORT WELTEN 2023 wagen diesen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und fassen unterschiedliche Perspektiven, Impulse und Ideen, aber auch Meinungen und Haltungen des Diskurses zusammen.

Rückblick

Ludwigsburger WORT WELTEN 2021

Digitale Nachholveranstaltung mit Harald Welzer: Der Utopische Raum

Der Publizist und Soziologe Harald Welzer ist Kurator des Festivals.
Foto: Jens Steingässer

Am Sonntag, 14. November 2021 moderierte Harald Welzer, Kurator der Ludwigsburger WORT WELTEN 2020 um 18 Uhr die digital stattfinden Veranstaltung Der Utopischer Raum. Das als Teil des Literaturfestivals geplante Gesprächs-Format musste im Jahr 2020 aufgrund der stark steigenden Inzidenzzahlen verschoben werden und wurde im November 2021 als kostenloses digitales Format nachgeholt.

Das Leitthema „Übers Aufbrechen und Ausbrechen“ der Ludwigsburger WORT WELTEN 2020 aufgreifend, spürte Harald Welzer in der Reihe Der Utopische Raum Ideen und Zukunftsbildern nach, die zeigen, dass es auch anders geht. Dabei muss sich das Andere nicht auf Wunschdenken beschränken. Es lebt in Alltagsutopien, zeigt sich in Konzepten, die nur darauf warten, verwirklicht zu werden, und scheint in vielen gelebten Alternativen bereits konkret auf. Im Blick auf den erreichten Globalisierungsgrad müssten zudem Alternativen notwendig auch global gedacht und entfaltet werden.

Harald Welzer diskutierte hierzu mit seinem Publikum und seinen Gästen, zu denen der deutsche Psychologe und Kuratoriumsmitglied der Stiftung Medico International, Thomas Gebauer, die Leiterin der Sans-Papier-Anlaufstelle Zürich, Bea Schwager und die Klima-Aktivistin Baro Vicenta Ra Gabbert zählten.

Harald Welzer

Harald Welzer ist einer der streitbarsten Intellektuellen in Deutschland. Mit Witz und scharfsinnigen Argumenten engagiert er sich für eine bessere und offene Gesellschaft, für Nachhaltigkeit und Demokratie. Er ist Direktor von Futurzwei – Stiftung Zukunftsfähigkeit und Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg. Daneben lehrt er an der Universität St. Gallen und an der ETH Zürich. In den Fischer Verlagen sind von ihm u.a. erschienen: Selbst denken (2013), Die smarte Diktatur. Ein Angriff auf unsere Freiheit (2016) und Alles könnte anders sein. Eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen (2019). Seine Bücher sind in 21 Ländern erschienen.

Baro Vicenta Ra Gabbert

Baro Vicenta Ra Gabbert studiert an der Bucerius Law School in Hamburg Jura und steht kurz vor ihrem ersten Staatsexamen. 2019 rief sie eine überparteiliche Hochschulgruppe zu Klima und Nachhaltigkeit ins Leben. 2020 gründete sie die „Climate Clinic“, in der sie gemeinsam mit anderen Student:innen, Anwält:innen und Professor:innen rechtliche Beratungen für Klimaaktivist:innen anbietet. Als Referentin, Moderatorin und Dozentin widmet sie sich schwerpunktmäßig den Themen Mediation und Klimaschutz durch Recht. Zudem ist sie Unterstützerin der Lawyers for Future.

Thomas Gebauer

Thomas Gebauer ist Psychologe und Kuratoriumsmitglied der Stiftung Medico International und war von 1996 bis 2018 ihr Geschäftsführer. Als Zivildienstleistender ist er Ende der 1970er Jahre zu Medico gekommen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen Fragen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik und die sozialen Bedingungen globaler Gesundheit. Er erhielt 2014 die Goethe-Plakette, mit der die Stadt Frankfurt Persönlichkeiten des kulturellen Lebens würdigt.

Bea Schwager

Bea Schwager hat die Sans-Papiers-Anlaufstelle Zürich SPAZ aufgebaut und leitet diese seit 2005. Daneben ist sie Ko-Präsidentin des Vereins für die Rechte illegalisierter Kinder, welche die gesamtschweizerische Kampagne „Kein Kind ist illegal“ durchgeführt hat. Zuvor war sie während mehr als zehn Jahren als Ko-Geschäftsleiterin und Projektkoordinatorin in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit tätig. 2012 gab Sie das Buch „Wisch und Weg!“ heraus, indem politische Perspektiven zu irregulärer Migration und zu Care Arbeit im Privathaushalt gezeigt werden.

Ludwigsburger WORT WELTEN 2020

Übers Aufbrechen und Ausbrechen

16. bis 18. Oktober 2020

Schwarze Schrift zeigt den Schriftzug "Ludwigsburger". Darunter in bunter Regenbogenschrift steht WORT WELTEN.

Mit physischem Abstand und Hygienekonzept fanden vom 16. - 18. Oktober 2020 zum ersten Mal die Ludwigsburger WORT WELTEN statt.
Als Weiterentwicklung des Literaturfestes und der 35. Baden-Württembergischen Literaturtage setzt das Festival neue Impulse für die Literaturszene in der Region und soll in den kommenden Jahren wiederkehrend und themenorientiert neue Wortwelten eröffnen.

Das Leitthema 2020 „Übers Aufbrechen und Ausbrechen“ spannte einen Bogen zwischen gesellschaftlich relevanten Perspektiven für die Welt von Morgen und der Flucht in alternative Realitäten, Erzählungen oder Behauptungen.

Die Ludwigsburger WORT WELTEN 2020 waren geprägt von den Ungewissheiten und Herausforderungen des ersten Pandemieherbstes. Zahlreiche Veranstaltungen - insbesondere diejenigen mit nationalen Autorinnen und Autoren, die von weit anreisen mussten - konnten nicht stattfinden. Die Formate, die stattfinden konnten, öffneten dennoch neue Perspektiven und Gedankenräume und stellten gleichzeitig unbequeme Fragen an das Heute und das Morgen. Verhandelt wurde das Leitthema in 16 stattgefundenen Veranstaltungen durch die Beiträge renommierter und national bekannter Autorinnen und Autoren sowie Literatinnen und Literaten aus der Region.

Die Veranstaltungen fanden an drei Tagen an unterschiedlichen Orten im Stadtraum statt und richteten sich an Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger aller Altersgruppen sowie an die regionale Literaturszene.

Die Ludwigsburger WORT WELTEN werden vom Fachbereich Kunst und Kultur der Stadt Ludwigsburg in Kooperation mit der Stadtbibliothek Ludwigsburg und der Volkshochschule Ludwigsburg präsentiert und wurden 2020 von der Wüstenrot Stiftung gefördert.

Kurator Harald Welzer

Der Publizist und Soziologe Harald Welzer ist Kurator des Festivals.
Foto: Jens Steingässer

Harald Welzer, geboren 1958, ist Direktor von Futurzwei – Stiftung Zukunftsfähigkeit und Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg. Daneben lehrt er an der Universität St. Gallen. Seine Bücher sind in 21 Ländern erschienen. Als Kurator der Ludwigsburger WORT WELTEN mussten die von ihm moderierten Veranstaltungen Lange Nacht der Literatur und  Der Utopische Raum coronabedingt leider kurzfristig ausfallen. Der Utopische Raum wurde im November 2021 als kostenloses digitales Format nachgeholt.

Stadtschreiberin 2020: Ebru Nihan Celkan

Ebru Nihan Celkan trägt als zweite Autorin den Titel "Ludwigsburger Stadtschreiberin".
Foto: Aylin Alıveren

Neben ihrer Tätigkeit als Autorin und Dramatikerin unterrichtet Ebru Nihan Celkan dramatisches und performatives Schreiben an verschiedenen Universitäten und leitet Workshops zu den Themen Geschlechtergerechtigkeit und Diversität. In ihren Stücken setzt sie sich mit der urbanen Gesellschaft, deren Tabus und Missständen auseinander. 2020 trug sie als zweite Autorin den Titel Ludwigsburger Stadtschreiberin. Ihre Veranstaltung Weltschmerz or how to deal with it in 5 stations konnte am 4. Juli 2021 mit den beiden Sprecherinnen Irene Baumann und Caro Mendelski nachgeholt werden. An verschiedenen Orten in der Innenstadt wurden mehrere Kapitel ihres in Ludwigsburg enstandenen Textes WELTSCHMERZ (1 MB) in deutscher und türkischer Sprache vorgetragen.




Die Ludwigsburger WORT WELTEN sind eine Weiterentwicklung des Literaturfestes und der 35. Baden-Württembergischen Literaturtage in Ludwigsburg. Sie nehmen sich zum Ziel neue Impulse für die Literaturszene in der Region zu setzen und in den kommenden Jahren wiederkehrend und themenorientiert neue Wortwelten zu eröffnen.

Die Ludwigsburger WORT WELTEN werden vom Fachbereich Kunst und Kultur der Stadt Ludwigsburg in Kooperation mit der Stadtbibliothek Ludwigsburg und der Volkshochschule Ludwigsburg präsentiert. Die unterschiedlichen literarischen Formate werden von den drei Hauptveranstalter*innen sowie von Ludwigsburger Literaturakteur*innen selbst angeboten.

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