Architekturpreis für die Fuchshofschule

Der Bund Deutscher Architekten hat die Hugo-Häring-Auszeichnung an die Fuchshofschule vergeben. Was die Jury an dem neuen Grundschulgebäude besonders lobte.  

Architektur und Konzept der Fuchshofschule haben den BDA überzeugt. (Foto: Zooey Braun)

Das Bauprojekt Fuchshofschule hat die Hugo-Häring-Auszeichnung erhalten. Der Preis wird auch „Kleiner Hugo“ genannt. Denn wer die Auszeichnung gewinnt, hat Chancen auf den Hugo-Häring-Preis, den der Bund Deutscher Architekten (BDA) Baden-Württemberg im Abstand von drei Jahren für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg verleiht – das nächste Mal im Jahr 2024. Der Wettbewerb ist der bedeutendste seiner Art im Südwesten.

In der BDA-Kreisgruppe Stuttgart/Mittlerer Neckar wurden 94 Bauwerke eingereicht, neun erhielten die Hugo-Häring-Auszeichnung. „Wir sind sehr stolz, dass die Fuchshofschule die Auszeichnung erhalten hat“, so Baubürgermeisterin Andrea Schwarz. Die Stadt Ludwigsburg und das Architekturbüro VON M GmbH aus Stuttgart haben das Schulgebäude in enger Abstimmung mit dem staatlichen Schulamt, Pädagog*innen und einer externen Expertenrunde geplant. Anfang 2023 hat die Fuchshofschule eröffnet.

„Wir haben bei der Planung besonderen Wert darauf gelegt, dass Lernkonzept und Architektur zusammenpassen“, erläutert Andrea Schwarz. Das neue Schulgebäude ist in den beiden Obergeschossen in vier Cluster aufgeteilt, die sich jeweils um einen Lichthof gruppieren. In jedem Cluster befinden sich fünf beziehungsweise sechs Klassenzimmer, ein oder zwei Nebenräume und ein Freibereich im Flur. Dies bietet die Möglichkeit, in Kleingruppen zu arbeiten und auf das unterschiedliche Lerntempo der Grundschulkinder einzugehen.

In ihrer Begründung hebt die Jury hervor, dass sich die Schule als offenes, lebendiges Haus präsentiert und es den Nutzenden ermöglicht, aktiv am Schulalltag teilzunehmen. Das Haus trage zur Gestaltung des umliegenden Quartiers bei und diene als Identitätsstifter, der über die Grundstücksgrenzen hinauswirkt.

Das Gebäude der Fuchshofschule am Rande des Neubaugebiets Fuchshof. (Foto: Zooey Braun)

Kostengünstig und nachhaltig

Die Jury würdigt außerdem, dass das Gebäude aufgrund des klar strukturierten und kompakten Baukörpers wirtschaftlich als Holz-Elementbau umgesetzt werden konnte. Die Fuchshofschule wurde mit einem hohen Vorfertigungsgrad geplant, um Kosten zu sparen. Gleichzeitig lag der Fokus auf Umweltfreundlichkeit und der Verwendung nachhaltiger Materialien. Die Rohstoffe wurden so verarbeitet und eingesetzt, dass sie wiederverwertbar sind. Trotz stark gestiegener Baupreise konnte das Projekt um 1,5 Millionen Euro niedriger abgeschlossen werden als ursprünglich gedacht. Andrea Schwarz betont: „Man sieht, dass preiswürdige Architektur und Nachhaltigkeit auch kostengünstig umsetzbar sind. Eine gute Planung schafft den Spagat.“

Zusammenfassend heißt es in der Begründung der Jury: „Von der Grundidee bis ins kleinste gestalterische Detail überzeugt das Projekt, und man wünscht sich mehr solcher Schulen.“ (Meike Wätjen)

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