Leitfaden zur Kommunikation verabschiedet

In der Stadtverwaltung gilt ein Leitfaden zur schriftlichen Kommunikation. Das Ziel: Alle Mitarbeitenden verwenden im Schriftverkehr mit den Menschen in der Stadt eine verständliche Sprache. Der Leitfaden ist eine Empfehlung für die Belegschaft.

Ein „Leitfaden zur barrierefreien und diskriminierungsfreien Kommunikation“ im Schriftverkehr ist gültig für die Belegschaft der Stadtverwaltung. Der Gemeinderat folgte mit knapper Mehrheit dem Vorschlag der Verwaltungsspitze. Dieser Leitfaden ist eine Empfehlung für die Kommunikation mit der Bürgerschaft wie in Newslettern oder bei Beteiligungsprozessen, zwischen der Verwaltung und den politischen Gremien, insbesondere bei Vorlagen und Präsentationen sowie für den internen Schriftverkehr.

„Mit dem Leitfaden haben wir eine Empfehlung für eine offene und respektvolle schriftliche Kommunikation gegenüber allen Menschen und Geschlechtern geschaffen“, betonte Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht in der Sitzung am vergangenen Mittwoch, 18. Oktober. „Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2017 stellt fest, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Auch daher sahen wir uns aufgefordert, dies in unserem Verwaltungshandeln pragmatisch widerzuspiegeln. Das Ringen um die Lösung zeigt die Herausforderung der neutralen Ansprache. Ist diese nicht möglich, kann im Ausnahmefall der Genderstern verwendet werden.“

Auch Mitarbeitende der Stadtverwaltung hatten in den vergangenen Jahren eine einheitliche Linie für eine geschlechtergerechte schriftliche Kommunikation gewünscht. Hinzu kamen neue Vorschriften, insbesondere zu den Themen Gleichbehandlung und Barrierefreiheit.

Das Regelwerk soll Orientierung und Hilfestellung für die Mitarbeitenden geben. Zunächst war der Leitfaden eine Anweisung, ehe sich die Verwaltungsleitung entschied, daraus eine Empfehlung zu machen. Ein gemeinsamer Antrag von CDU, Freien Wählern und FDP, auf den Genderstern zu verzichten, fand im Gemeinderat keine Mehrheit.

„Um verschiedene Gruppen zu erreichen, braucht es eine differenzierte Ansprache“, unterstrich Bürgermeister Sebastian Mannl im Gemeinderat. „Wir wollen damit alle Menschen in Ludwigsburg ansprechen, damit diese die Stadt und ihre Leistungen wahrnehmen.“ (Peter Spear)

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