Mehr Aufenthaltsqualität für den Rathaushof
Die Temperaturen steigen, die Sonne lockt die Menschen ins Freie. Auch der Rathaushof verändert jetzt in den Sommermonaten wieder sein Gesicht. Welches Konzept dahintersteckt.

Trotz seiner zentralen Lage ist der Rathaushof ein wenig genutzter Ort. Er dient als Fläche für Veranstaltungen sowie als Ausweichmöglichkeit für den Wochenmarkt. Durch den hohen Versiegelungsgrad kommt es dort aber vor allem im Sommer zu einer starken Hitzebelastung. Hier besteht Handlungsbedarf – gleichzeitig machen die Rahmenbedingungen, etwa die darunterliegende Tiefgarage, eine dauerhafte Umgestaltung schwierig. Hinzu kommt die derzeitige Haushaltssituation der Stadtverwaltung. Seit 2022 steuert diese aber zumindest mit einer „Pop-Up-Maßnahme“ dagegen – also mit einer temporären Veränderung des Rathaushofs über die Sommermonate.
Sonnensegel, Bäume, Tische und Stühle zieren dann den Platz und laden zum Verweilen ein. Das gilt auch in diesem Sommer, im Vergleich zu den Vorjahren allerdings mit einer reduzierten Ausstattung, aber mit spannenden Neuerungen. Die temporäre Umgestaltung zeigt, wie sich Aufenthaltsqualität auch mit begrenzten Mitteln kreativ verbessern lässt – ein Zeichen, auch in Zeiten knapper Kassen den öffentlichen Raum weiterhin attraktiv zu gestalten.
Neues Konzept, neues Material
Mit einem reduzierten Budget von 15.000 Euro setzt die Stadt dieses Jahr gezielt auf eine schlankere Lösung: Weniger Verschattungselemente und Bäume sorgen dennoch für eine spürbare Reduzierung der Hitzebelastung. Dabei kommt erstmals ein neues Material in Form eines speziellen Bannerstoffs zum Einsatz, der das Problem der ausleiernden Stoffbahnen vermeiden soll – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Langlebigkeit und Funktionalität.
Auch farblich geht das Projekt in diesem Jahr neue Wege: Das bisherige Gestaltungskonzept wird bewusst aufgebrochen und erhält einen frischen Look. Die eingesetzten Stühle in Grün und Blau weichen farblich vom bisherigen gelben Erscheinungsbild ab. Die seither genutzten Stühle werden aber nicht entsorgt, sondern finden im Gegenzug im „HiFrancky“, also im Franck-Areal, eine neue Verwendung. (Karin Brühl)