Stadtentwicklung verständlich machen
Wie soll sich Ludwigsburg entwickeln? Wo werden wir wohnen, wo bleibt es grün? Wie gehen wir mit dem Wandel in Klima und Gesellschaft um? Dazu hat die Stadt nun ein Konzept aufgestellt.

Die Flächen in Ludwigsburg sind begrenzt – wie können sie genutzt werden, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen? Dafür hat die Stadtverwaltung ein Konzept mit öffentlicher Beteiligung erarbeitet, das nun vom Gemeinderat beschlossen wurde: die „Räumliche Perspektive Ludwigsburg“. Es dient als ganzheitlicher Rahmen zur Orientierung für die Entwicklung der gesamten Stadt.
„Mit der ‚Räumlichen Perspektive‘ wird unser Stadtentwicklungskonzept sichtbar und damit für die Menschen greifbar“, beschreibt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht das Ziel. „Sie schafft für uns eine wichtige Grundlage unter anderem bei Zielkonflikten und beim Zusammenspiel der Handlungsfelder. Die Karten veranschaulichen die Zukunftsfragen Ludwigsburgs und erleichtern den Überblick für unsere Arbeit als Stadtverwaltung.“
Gesamtbild der verschiedenen Fachpläne
In Ludwigsburg gibt es bereits Fachkonzepte wie für Grünanlagen, Klimaschutz oder Wohnungsbau und ein allgemeines Konzept für die gesamte Stadtentwicklung, das bislang als Text verfasst ist. In der Räumlichen Perspektive werden nun mehrere Fachkonzepte in einem Bild dargestellt und können so zusammen behandelt werden.
Die Karte „Grünstruktur und Landschaft“ vereint zum Beispiel die Planungen für den Ausbau der Alleen, Erweiterung des Grünen Rings, Maßnahmen der Klimaanpassung und Lebensraum am Neckar. Vier weitere Karten „Wohnen“, „Wirtschaft, Arbeit, Tourismus“, „Mobilität“ und „Kultur, Bildung, Sport, Soziales“ integrieren jeweils alle Fachkonzepte für ihren Themenbereich.
Entstehung und Verwendung der Räumlichen Perspektive
Das neue Gesamtkonzept für Ludwigsburg wurde gemeinsam mit vielen Fachbereichen der Verwaltung, groß angelegter Bürgerbeteiligung in mehreren Phasen und intensiver politischer Diskussion im Gemeinderat ausgearbeitet und beschlossen. Dabei hat das Planungsbüro „berchtoldkrass space & options“ beraten und die Entwicklung begleitet.
Bei aktuellen und künftigen Planungen wird die Räumliche Perspektive nun immer wieder herangezogen und berücksichtigt, wie bei der Bauleitplanung, Flächennutzung und Entwicklung der Stadtteile. Die damit einhergehenden Ziele setzt die Verwaltung um, jeweils notwendige Maßnahmen beschließen die Gremien des Gemeinderats. Das Gesamtkonzept wird mit dem zugehörigen Stadtentwicklungskonzept in regelmäßigen Abständen erneut überprüft, geändert und verabschiedet. (Clemens Flach)