Tigermücke jetzt in Ludwigsburg nachgewiesen
Die Tigermücke ist auch in Deutschland immer öfter zu finden. Das Insekt ist aggressiv und kann tropische Krankheiten übertragen. Wie die Vermehrung verhindert werden kann.

Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien. Als sogenannte invasive Art breitet sie sich derzeit in Deutschland immer weiter aus. Nun wurde sie auch in Ludwigsburg in der Jägerhofallee entdeckt. Das Tier ist tagaktiv, sehr stichfreudig und aggressiv. Außerdem kann sie tropische Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen. Ihre Ausbreitung muss deshalb gestoppt werden.
„Es besteht noch kein Anlass zu übertriebener Sorge, aber wir nehmen die Situation ernst“, erklärt Bürgermeister Sebastian Mannl. „Wir bitten die Bevölkerung deshalb, uns bei entsprechenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Insekts zu unterstützen. In erster Linie geht es darum, Wasseransammlungen in Hof und Garten zu vermeiden.“
Die Tigermücke ist sehr klein, kleiner als eine 1-Cent-Münze. An ihrem auffälligen schwarz-weißen Muster ist sie sehr gut zu erkennen: Ein weißer Streifen verläuft längs über ihren Rücken, auch Beine und Körper sind weiß gestreift. Sie sticht vor allem tagsüber, oft mehrfach. Das macht sie besonders lästig.
Brutstätten beseitigen
Das Insekt legt seine Eier in kleinen Wasseransammlungen, knapp über der Wasseroberfläche ab. Die Larven entwickeln sich dann im Wasser. Normalerweise dienen schattige Baumhöhlen mit Wasseransammlungen in Bodennähe als Brutstätten. Allerdings ist die Tigermücke sehr anpassungsfähig, so benützt sie als Brutstätten auch gerne Wasserreste in Blumenvasen, Eimern, Regentonnen oder Pfützen auf Abdeckplanen oder in Altreifen.
Diese möglichen Brutstätten gilt es zu beseitigen oder abzudecken. Dachrinnen sollten zum Beispiel regelmäßig gereinigt und kontrolliert werden. Regentonnen können komplett mit einem engmaschigen Netz oder mit einem Deckel verschlossen werden. Auf Blumentopf-Untersetzer kann man verzichten, in Tiertränken sollte mindestens einmal pro Woche das Wasser komplett entleert und gegen frisches Wasser ausgetauscht werden.
Im Landkreis Ludwigsburg berät das Gesundheitsamt zum Thema „Bekämpfung von Tigermücken“. Es können auch Mückenfunde und/oder Mückenbilder zur Identifizierung eingesendet werden. Die Kontaktdaten und weiterführende Links sind auf der städtischen Website unter ludwigsburg.de/tigermuecke zu finden. (Karin Brühl)