Wohnpark Fuchshof: Bebauungsplan beschlossen

Jetzt kann der Wohnpark Fuchshof Gestalt annehmen: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Bebauungsplan für das innovative Quartier beschlossen. Was die Besonderheiten des Wohngebiets sind und wie die nächsten Schritte aussehen.

Die zwei Bereiche des Wohngebiets werden durch eine „Grüne Fuge“ miteinander verbunden. (Visualisierung: ARTUS Postproduktion)

Nach intensiven Planungen sind nun alle Weichen für neuen, attraktiven Wohnraum im Osten der Stadt gestellt. Denn der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 18. Oktober, den Bebauungsplan „Wohnpark Fuchshof“ beschlossen.

530 Wohnungen für bis zu 1.300 Menschen werden auf den ehemaligen Gärtnereiflächen nördlich der Fuchshofstraße entstehen. Das Wohngebiet teilt sich in zwei Bereiche: Baucluster 1 im Westen und Baucluster 2 im Osten. Zwischen den beiden ist die sogenannte Grüne Fuge angelegt – mit vielen Bäumen und einem großzügigen Quartiersplatz zur Naherholung sowie zur Optimierung des Kleinklimas im Quartier.

Wohngebiet ist Vorzeigeprojekt

„Der Fuchshof ist das größte Ludwigsburger Wohngebiet seit der Hartenecker Höhe“, so Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Mir persönlich ist dieses großartige Projekt ein Herzensthema, das ich seit Jahren aktiv begleite. Ich freue mich sehr, dass der Gemeinderat nun den Grundstein gelegt hat, um mit der praktischen Umsetzung beginnen zu können.“ Das Wohngebiet auf der rund 60 Hektar großen innerstädtischen Brachfläche sei ein Vorzeigeprojekt. „Mit dem Sportpark Ost auf der anderen Straßenseite entsteht ein Dreiklang aus Wohnen, Grün und Sport. Das bietet hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität“, so der OB.

Auch Baubürgermeisterin Andrea Schwarz ist begeistert vom Projekt: „Der Wohnpark Fuchshof wird ein innovatives, lebendiges Quartier mit einer großen Bandbreite an Wohnformen – von der Familienwohnung bis hin zur bezahlbaren Wohnung für Einzelpersonen.“ Entstehen werden Geschosswohnungsbauten, Mehrfamilienhäuser und in einem geringen Umfang Reihenhäuser. „Hervorzuheben ist außerdem das klimaneutrale Energiekonzept“, so Schwarz. Auf 60 Prozent der Dachflächen sind Photovoltaikanlagen vorgesehen, das Gebiet wird an das Fernwärmenetz angeschlossen und bei den Gebäuden werden Holz- und Hybridbauweisen bevorzugt, um Ressourcen zu schonen.

Zukunftsfähig ist auch das Erschließungs- und Entwässerungskonzept: Versickerungsfähige Verkehrsflächen, Tiefbeete und Mulden nehmen das Regenwasser auf. Es wird gespeichert und kann verdunsten. Dadurch wird das Stadtklima verbessert. Und weil die Kanäle entlastet werden, wird die Gefahr von Überflutungen reduziert.

Der Wohnpark Fuchshof ist als verkehrsreduziertes Wohngebiet geplant worden – mit einem Stellplatzschlüssel von im Durchschnitt 0,9 pro Wohneinheit. Je nach Wohnungsgröße beträgt er 0,6 bis 1,2 Stellplätze je Wohneinheit. Die Parkplätze sind in Tiefgaragen und für bestimmte Bauplätze im Baucluster 2 auch dezentral in einer Quartiersgarage geplant. Diese dient gleichzeitig als Lärmschutz für das angrenzende Sportgebiet. Trotz alledem können die Bewohner*innen ihre Besorgungen, sofern sie diese mit dem Auto erledigt haben, zu ihren Wohnungen bringen. Ein Halten für das Be- und Entladen im Straßenraum oder auf den privaten Flächen ist zulässig und möglich, auch für Pflege- und Lieferdienste.

Guter ÖPNV-Anschluss

Die ohnehin schon gute ÖPNV-Verbindung des Gebiets wird durch zwei Bushaltestellen in der Fuchshofstraße und einen dichten Takt noch weiter verbessert. Sichere Radwege und Abstellanlagen, Bike- und Carsharing sind weitere Bestandteile des Mobilitätskonzepts.

Für Bildung und Betreuung der zukünftigen Bewohnerschaft ist ebenfalls gesorgt. Die Fuchshofschule, eine Grundschule für mehr als 600 Kinder, ging bereits Anfang dieses Jahres in direkter Nachbarschaft zum Wohngebiet in Betrieb. Eine Kindertagesstätte wird ebenfalls gebaut.

Wie geht es jetzt bei der Realisierung des Wohnparks Fuchshof weiter? Vor den Bauarbeiten werden in einem ersten Schritt Artenschutzmaßnahmen stattfinden. Das heißt, dass zum Beispiel Ersatz-Quartiere für Vögel, Fledermäuse und Eidechsen geschaffen werden. Im Jahr 2024 beginnt dann die Erschließung. Der Bau der ersten Wohngebäude ist ab dem Jahr 2025 vorgesehen. Ziel ist, dass die ersten Menschen Anfang 2027 einziehen können. Die Vermarktung der Immobilien erfolgt ab dem ersten Quartal 2024. (Meike Wätjen)

Mehr zum Wohnpark Fuchshof im Video

Zum Seitenanfang