Fuchshofschule auf Shortlist des Architekturpreises „Nike 2025“
Das Gebäude der Fuchshofschule hat eine weitere architektonische Auszeichnung erhalten: Die von der Stadt Ludwigsburg und dem Architekturbüro Von M aus Stuttgart geplante Grundschule wurde in die Shortlist für den Bundespreis „Nike 2025“ des Bunds Deutscher Architekten (BDA) aufgenommen. Alle 15 nominierten Projekte wurden bei der Preisverleihung in Erfurt am 11. September gewürdigt. Die Preise gingen am Ende allerdings an andere Projekte.
„Es ist eine große Leistung und Ehre, als Architekturbüro und Bauherrschaft unter den Besten nominiert gewesen zu sein. Wir sind stolz“, so Baubürgermeisterin Andrea Schwarz.
Der Bundespreis Nike wird alle drei Jahre in einem mehrstufigen Verfahren vergeben: Zunächst werden regional die Hugo-Häring-Auszeichnungen (die „kleinen Hugos“) verliehen. In der zweiten Stufe folgen die Landespreise – die Hugo-Häring-Preise, auch „große Hugos“ genannt. Aus den Preisträgern der Landespreise werden die Nominierten für den Bundespreis Nike ausgewählt.
In Baden-Württemberg hatten sich 581 Bauwerke am Wettbewerb beteiligt. 114 von ihnen erhielten im Jahr 2023 die Hugo-Häring-Auszeichnung. Acht konnten sich im Jahr 2024 über den Hugo-Häring-Preis freuen. Nur zwei dieser acht Bauwerke aus Baden-Württemberg, darunter die Fuchshofschule, wurden in die Shortlist für den Bundespreis aufgenommen.
Bei der Verleihung des Hugo-Häring-Preises hatte die Jury die Fuchshofschule wie folgt hervorgehoben: „Gelassen und selbstbewusst steht der langgestreckte Riegel auf der grünen Wiese, im Zentrum eines zukünftigen Stadtteils. Seine gestalterische Vorbildfunktion erfüllt er mit Bravour. Präzise, geordnet, mit viel Herz und großer Treppe wurde die Grundschule als Clusterschule konzipiert und ablesbar als modularer Holzhybridbau erstellt.“
Andrea Schwarz erläutert: „Wir haben bei der Planung der Fuchshofschule besonderen Wert darauf gelegt, dass Lernkonzept und Architektur zusammen passen.“ Das neue Schulgebäude ist in den beiden Obergeschossen in vier Cluster aufgeteilt, die sich jeweils um einen Lichthof gruppieren. In jedem Cluster befinden sich fünf beziehungsweise sechs Klassenzimmer, ein oder zwei Nebenräume und ein Freibereich im Flur. Dies bietet die Möglichkeit, in Kleingruppen zu arbeiten und auf das unterschiedliche Lerntempo der Grundschulkinder einzugehen.
Die Fuchshofschule wurde mit einem hohen Vorfertigungsgrad geplant, um Kosten zu sparen. Gleichzeitig lag der Fokus auf Umweltfreundlichkeit und der Verwendung nachhaltiger Materialien. Die Baustoffe wurden nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip so verarbeitet und eingesetzt, dass sie für kommende Generationen wiederverwendbar sind. „Trotz stark gestiegener Baupreise konnte das Projekt deutlich unter dem Kostenrahmen abgeschlossen werden“, so Andrea Schwarz. „Statt den veranschlagten 29,5 Millionen Euro wurde das Projekt mit rund 26 Millionen Euro abgerechnet. Das zeigt, dass preiswürdige Architektur und Nachhaltigkeit auch kostengünstig umsetzbar sind.“