OB Knecht: Verbale sexuelle Belästigung muss geahndet werden

Stadt unterstützt Gesetzesvorhaben der Bundesjustizministerin

OB Dr. Matthias Knecht und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg, Dr. Kristina Wolff, richten einen Appell an Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig. Diese hatte vor kurzem angekündigt, verbale sexuelle Belästigungen, das so genannte Catcalling, unter Strafe zu stellen. „Im Hinblick auf unser Ziel, neben dem Solitudeplatz generell den öffentlichen Raum in Ludwigsburg sicherer zu machen, ist das Gesetzesvorhaben der Bundesministerin ausdrücklich zu begrüßen. Verbale sexuelle Belästigung muss geahndet werden“, betont OB Knecht.

In einem öffentlichen Appell, der der Pressemitteilung beigefügt ist, unterstützt die Stadt Ludwigsburg das Vorhaben der Bundesjustizministerin Hubig und bittet darum, die Gesetzesnovelle während der Konferenz der Justizministerinnen und -minister am 7. November in Leipzig zu finalisieren und in geltendes Recht umzusetzen.

Die polizeiliche Kriminalstatistik belegt für das Jahr 2024 in Ludwigsburg einen Anstieg an geschlechtsspezifischer Gewalt, die überproportional häufig von Jungen und Männern ausgeübt wird. Diese Gewalt wird auch im öffentlichen Raum praktiziert und führt dazu, dass sich die Opfer verbaler, teils sexueller Belästigungen und Übergriffe in zunehmendem Maß in ihrem persönlichen Lebensraum eingeschränkt fühlen.  

Nach Beschwerden aus der Ludwigsburger Bevölkerung über sexuelle Belästigungen auf dem Solitudeplatz reagierte die Stadtverwaltung umgehend mit einer verstärkten Präsenz des städtischen Ordnungsdienstes, einer besseren Ausleuchtung der dortigen Räume sowie mit einem Gastronomiekonzept für mehr öffentliche Belebung.

„Den geschlechtsspezifischen Verbalattacken ist damit alleine allerdings nicht beizukommen. Mit der angestrebten Strafbarkeit des so genannten Catcalling wird den betroffenen Mädchen und Frauen endlich ein Instrument an die Hand gegeben, das es ihnen ermöglicht, die Gewalttäter in die Verantwortung zu nehmen“, sagt Kristina Wolff, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. „Unsere Gesellschaft profitiert davon, wenn Gewalttäter Konsequenzen spüren.“                  

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